Bad Endorf – Das ist das Wunder von Bad Endorf: Alle vier Insassen konnten sich gestern nach einem missglückten Start mit nur leichten Verletzungen aus dem Wrack eines Kleinflugzeugs retten.
Was als wunderbarer Ausflug geplant war, endete auf einem Acker nahe der Startbahn des Flugplatzes Bad Endorf. Wie die Polizei Prien mitteilte, missglückte gestern Nachmittag gegen 15 Uhr der Start eines Kleinflugzeugs. Der Pilot, ein 67-jähriger Raublinger, hatte nach Angaben der Polizei einen Leistungsabfall des Motors bemerkt und kurz nach dem Start sofort wieder eine Landung eingeleitet.
Mehrmals sei das Flugzeug im wilden Auf und Ab über die Startbahn „gehopst“, dann darüber hinausgerauscht und auf einem angrenzenden Acker gelandet. Dort hat sich die Maschine einmal überschlagen und ist auf dem Dach zum Stehen gekommen.
Die vier Insassen – neben dem Piloten ein siebenjähriges Mädchen, dessen Vater (42), beide aus Prien, sowie ein 50-jähriger Mann, ebenfalls aus Raubling, konnten sich leicht verletzt aus dem Flugzeugwrack retten.
Ein Polizeisprecher im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen hörbar erleichtert: „Alle vier standen natürlich unter Schock. Ihre Schürfwunden wurden noch vor Ort von einem Notarztteam ärztlich behandelt. Alle vier mussten nicht ins Krankenhaus. Das hätte auch anders ausgehen können.“
Der Polizeisprecher verwies in dem Zusammenhang auf Stromleitungen und Lichtmasten, die sich nahe der Unglücksstelle befinden würden.
An die Unglücksstelle eilten zahlreiche Helfer der umliegenden Feuerwehren, Rettungskräfte sowie der Katastrophenschutz des Landkreises Rosenheim, war doch in geringen Mengen Kerosin ins Erdreich gesickert.
Der gestrige Absturz weckt Erinnerungen an den missglückten Landeversuch eines Ultraleichtflugzeuges im August 2020 neben einer Bahnstrecke, ebenfalls in Bad Endorf. Auch damals blieb der Pilot, ein 49-jähriger Mann aus Haar, unverletzt.