Bad Aibling – Bei einem Spaziergang hat sich eine Frau aus Kolbermoor am Samstagnachmittag derart verirrt, dass sie mehrere Stunden lang nicht mehr aus dem Wald fand. Die 70-Jährige war aus Richtung Bad Aibling/Harthausen unterwegs nach Hause und wollte durch die Harthauser Filze abkürzen, nahm dabei aber den falschen Weg und geriet mitten in ein unwegsames und teilweise sumpfiges Waldstück. Dort irrte sie stundenlang umher, ohne den richtigen Weg wiederzufinden. Gegen Mitternacht, nachdem sie bereits mehrmals bis über die Knie in Wasser- und Moorlöcher eingesunken war, machte die Frau dann laut Polizei das „einzig Richtige“: Sie wählte den Notruf, weil sie völlig entkräftet war und ihr Mobiltelefon auch nur noch wenig Akku hatte. Die Frau konnte am Telefon beruhigt werden. Durch die Peilung ihres Handys konnte ihr grober Standort im Wald lokalisiert werden. Eine Polizeistreife und ein Diensthundeführer wurden von der Einsatzzentrale dorthin gelotst. Das letzte Stück zu der 70-Jährigen mussten sich die Polizisten dann durch unwegsames Gelände kämpfen. Mithilfe des Diensthundes konnte die Frau bald gefunden und sicher aus dem Wald gebracht werden. Die 70-Jährige blieb unverletzt und wurde von ihrem Sohn glücklich in Empfang genommen. Hätte die Frau, deren Kleidung bereits völlig durchnässt war, den Notruf nicht rechtzeitig gewählt, hätte sie die Nacht bei bereits kühlen Temperaturen im Freien verbringen müssen. So nahm der „Waldspaziergang“ glücklicherweise noch ein gutes Ende.