Rosenheim – Auf seine Mannschaft ist Professor Dr. Kai Nowak, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, besonders stolz. Denn von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert zu werden, verlangt dem Team so einiges ab. Das wird klar, sobald man einen Blick in den seitenlangen Anforderungskatalog wirft.
Schon 2020 erhielt die Chirurgische Abteilung am Romed-Klinikum Rosenheim die Auszeichnung zum Kompetenzzentrum für minimal-invasive Operationen, also Eingriffe in Schlüssellochtechnik. Doch jetzt folgte sozusagen die „Adelung“. Als eines von 17 Zentren in Deutschland gelang der erfolgreiche Aufstieg zum zertifizierten Referenzzentrum.
Was bedeutet das konkret? In über 90 Prozent aller Fälle operieren die Rosenheimer Romed-Chirurgen minimal-invasiv, was heißt, dass die körperliche Belastung des Eingriffes für Patienten geringer ist und der anschließende Heilungsprozess schneller verläuft. Besonders schön dabei: Als sichtbares Ergebnis bleiben keine, höchstens kleine Narben zurück. „Im deutschlandweiten Vergleich schneiden wir mit diesem OP-Anteil hervorragend ab“, betont Nowak. Minimal-invasiv erfolgen unter anderem standardmäßig die Entfernung der Gallenblase, Leistenbrüche, Eingriffe bei Zwerchfellbrüchen und Refluxkrankheit (Sodbrennen). „Wir operieren nicht nur bei Routineeingriffen minimal-invasiv, sondern wir setzen diese Technik bei großen Eingriffen beispielsweise in der Tumorchirurgie regelhaft ein“, so der Chirurg. „Garanten dafür sind fachliches Können, langjährige Erfahrung und permanente Fachweiterbildungen.“
So gehört die Rosenheimer Chirurgie bei Eingriffen wegen bösartiger Erkrankungen an Magen, Speiseröhre und Darm – mit über 80 Prozent in minimal-invasiver Technik – zum Spitzensegment in Deutschland. Am Zentrum für Darm- und Magenkrebs der Rosenheimer Romed-Klinik wird im deutschlandweiten Vergleich durchschnittlich fast doppelt so häufig minimal-invasiv operiert. Für die in Rosenheim operierten Patienten bedeutet das sowohl kurz- wie langfristig eine bessere Lebensqualität. Auch die Deutsche Krebsgesellschaft bestätigte in den Überwachungs- und Rezertifizierungsaudits regelmäßig die hervorragende Qualität des Zentrums.