Zimt-Nougat-Pralinen zum Genießen für dahoam

von Redaktion

Seit September weihnachtet es bei der Confiserie Dengel in Rott am Inn. Denn dann geht die Produktion der Nikoläuse, Weihnachtsmänner und auch der besonderen Pralinen los – egal ob mit Lebkuchen- oder Zimt-Nougat-Füllung. Das Beste daran: Es kann auch zu Hause gelingen. Wir zeigen wie.

Rott – In der Produktion der Confiserie Dengel herrscht Hochbetrieb. Das Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange, jeden Tag werden zahlreiche Schokoladen-Nikoläuse gegossen. Aber nicht nur die sind in der besinnlichen Zeit gefragt. Auch verschiedene Weihnachtspralinen gehen in den Dengel-Filialen in der Region über den Tresen. Eine davon ist mit Zimt und Nougat gefüllt. Und das Beste daran: Die Praline kann ganz einfach sogar daheim nachgemacht werden.

Besuch in der
Showküche

Simon Dengel ist Süßwarentechnologe im dritten Lehrjahr und weiß, wie die Praline hergestellt wird. Der 19-Jährige steht in der Showküche in der Filiale in Rott, die direkt an die Produktion der Firma angrenzt. Mit einem großen Schöpflöffel füllt er flüssige Vollmilchschokolade in ein dafür vorgesehenes Blister, das die quadratische Form der Pralinen hat. „Der erste Schritt ist, diese mit Schokolade zu füllen, damit die Hülse entsteht“, erklärt Dengel. Dann streicht er die Schokolade auf dem Blister glatt, dreht es einmal um und die flüssige Schokolade tropft heraus. Zurück bleibt nur die Hülle der zukünftigen Pralinen.

„Das Ganze muss jetzt erst einmal kurz abkühlen“, erklärt Dengel. Für ihn und die anderen Mitarbeiter ist die Weihnachtszeit immer sehr stressig, wie er erzählt. „Wir starten ungefähr Anfang September mit der Vorproduktion“, sagt der Süßwarentechnologe. Die großen Industriebetriebe beginnen ihm zufolge sogar noch früher. In der Confiserie gibt es verschiedene Weihnachtsprodukte. „Am längsten im Sortiment haben wir die klassischen Weihnachtsmänner“, sagt Dengel. Die seien allerdings auch sehr kompliziert in der Herstellung. „Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen“, betont der 19-Jährige und schmunzelt. „Weihnachtsmänner müssen mit viel handwerklichem Geschick dekoriert und geschminkt werden.“ Das nehme viel Zeit in Anspruch. „Vanillekipferl, Nougat, Lebkuchen und Spekulatius“, zählt Dengel auf. All diese Pralinen-Sorten verbindet er mit Weihnachten. In der Theke der Confiserie Dengel liegt außerdem Bruchschokolade mit weihnachtlichen Geschmäckern, genau wie verschiedene Weihnachts-Schokoladentafeln. Trotz aller Auswahl hat Simon Dengel einen persönlichen Favoriten: „Am liebsten mag ich schon die Zimt-Nougat-Pralinen“. Dafür braucht er die passende Füllung, die in einer großen Schüssel vor ihm steht. Mit der Schöpfkelle verteilt er die cremige Masse in den mittlerweile ausgekühlten Pralinen-Hülsen. „Sie besteht aus Kakaobutter, Zucker und Nussmus“, sagt Dengel.

Die Masse könne man aber nur schwer zu Hause herstellen. „Es gibt sie aber zu kaufen“, betont der 19-Jährige. So könne man die Pralinen leicht nachmachen. Dengel streicht jetzt die Füllung glatt. Auch das fertig gefüllte Blister muss wieder abkühlen, damit die Zimt-Nougat-Creme fest wird. Beim nächsten Schritt geht es dann hauptsächlich um die Optik.

Kleine, weiße Plättchen, die mit weihnachtlichen Motiven wie Sternen oder Lebkuchenmännern bedruckt sind, müssen auf den Pralinen befestigt werden. „Das ist aber optional“, sagt Dengel. Für die Verzierung verwendet er einen mit weißer Schokolade gefüllten Spritzbeutel. Konzentriert verteilt der Süßwarentechnologe kleine Tupfer auf den Pralinen. Die weiße Schokolade dient als Kleber. Darauf platziert Dengel die Plättchen. Und schon ist die Weihnachtspraline fertig. „Das Ganze dauert ungefähr 30 Minuten“, sagt der 19-Jährige.

Schokolade muss
man schon mögen

In seinem Beruf muss er die verschiedenen Produkte ständig testen. „Wenn man keine Schokolade mag, kann man diesen Job nicht machen“, sagt Dengel. Er deutet auf die fertigen Zimt-Nougat-Pralinen, die vor ihm auf dem Tisch liegen. „Von denen würde ich jetzt auch gerne eine probieren.“ Im nächsten Artikel unserer Weihnachtsserie „Leckereien zur Weihnachtszeit“ werden Plätzchen gebacken – genauer gesagt Perdikusherzen. Dafür haben wir die Bäckerei und Konditorei Pötzsch in Waldkraiburg besucht und Martin Pötzsch bei der Herstellung der besonderen Plätzchensorte begleitet.

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