Neues Gerätehaus für Happinger Wehr

von Redaktion

Landwirt verkauft Areal: Planungen starten

Rosenheim – Die Freiwillige Feuerwehr in Happing kann aufatmen: Der wichtigste Schritt zu einem neuen Gerätehaus ist gemacht. Ein Landwirt hat der Stadt ein Grundstück zur Verfügung gestellt für den Neubau. Damit nimmt die seit 17 Jahren andauernde Suche nach einem Grundstück ein gutes Ende. Doch nicht alle Stadträte sind begeistert.

Die Feuerwehr in Happing soll eine neue Heimat bekommen. Darin sind sich Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) und die Stadträte seit Langem einig. Denn das Gerätehaus in direkter Nachbarschaft zur Kirche ist viel zu klein. So klein, dass die Einsatzfahrzeuge hintereinander geparkt werden müssen. Ein echtes Problem für jede Feuerwehr – insbesondere, wenn sie, wie die Stadtteilwache, mehr als 800 Einsatzstunden pro Jahr leistet.

Was bisher fehlte, war ein Grundstück. Und das ist nun gefunden. Wer dazu bereit war, ein Stück Land bereitzustellen, ist offiziell nicht bekannt. Fest steht: Der Acker nördlich des Ortsteils liegt an der Happinger Straße, zwischen den alten und neuen Ortsteilen, und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Es sei ein idealer Standort, da die Mehrzahl der Einsätze in nördlicher Richtung erfolge, viele der ehrenamtlichen Einsatzkräfte jedoch aus dem südlichen Teil Happings kämen, meldet die Stadt Rosenheim.

Oberbürgermeisterin Bauer und die Stadträte sind froh, dass es eine Lösung gibt und in der Folge die notwendigen formellen Schritte eingeleitet werden können: Die Änderung des Flächennutzungsplanes und das parallel durchgeführte Bebauungsplanverfahren sollen bis 2020 die rechtliche Grundlage schaffen. Das Gerätehaus entsteht auf einer Grundfläche von rund 500 Quadratmetern, verteilt auf zwei Geschossen. Untergebracht werden dort, neben der Fahrzeughalle, eine Umkleide samt Sanitäranlagen, Büro- und Lagerflächen sowie ein Jugendraum, der auch für Schulungen genutzt werden kann. Schlauchtürme wird es nicht geben. An das Gebäude angeschlossen sind rund 24 Parkplätze.

Westlich des Areals will der Eigentümer selbst ein eingeschossiges Gebäude errichten. Auf 130 Quadratmeter sollen land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge Platz finden. Die Zufahrt führt über die Südseite des Feuerwehr-Grundstücks. Beide Neubauten werden eingegrünt.

Bestimmte rechtliche Instrumente sollen dafür sorgen, dass die Bebauung nicht „zukünftige Fehlnutzungen“ möglich macht. Davor, konkret vor einer Entwicklung hin zu einem Neubaugebiet, hatten in der jüngsten Stadtratssitzung insbesondere die Grünen-Stadträte Franz Lukas und Franz Opperer gewarnt. Auch Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der CSU, hatte sich bereits im Bauausschuss kritisch geäußert. Er sprach von einer „städtebaulichen Katastrophe“. Und bedauerte, dass sich kein anderes Grundstück habe finden lassen. Letztlich stimmten die Stadträte mehrheitlich für das Projekt – mit drei Gegenstimmen aus der Reihe der Grünen.

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