Ein großes Gerät ist derzeit an der Baustelle der Westtangente am Aicherpark zu sehen: „Ein großer Raupenkran mit einem roten Mast, das aktuell weltweit größte Gerät zur Herstellung von sogenannten Runddrains, presst derzeit vertikale Drainagen bis zu 50 Meter in den Boden“, erklärt Matthias Geitz, Bauoberrat am Staatlichen Bauamt Rosenheim. Die Arbeiten sind Teil der Herstellung des Fundaments der Aicherparkbrücke. „Aufgrund des sehr sensiblen Baugrundes aus setzungsempfindlichem Seeton besteht die Gründung der einzelnen Pfeiler der Brücken aus mehreren Elementen“, so Geitz. Zunächst wird die Umrandung des zukünftigen Fundaments mittels einer Spundwand umschlossen. Diese dient unter anderem dazu, die spätere Baugrube zu stützen und vom Grundwasser freizuhalten. Danach werden innerhalb des Spundwandkastens bis zu 50 Meter lange Bohrpfähle aus Stahlbeton hergestellt. Um den empfindlichen Seeton zu stabilisieren, werden im Anschluss daran Vertikaldrainagen angebracht, die das im Boden gebundene Wasser aus dem Seeton ableiten sollen. Als letztes Element der Gründung werden zwischen die Bohrpfähle und Vertikaldrainagen noch Verdrängungssäulen eingebracht, die den Baugrund zusätzlich verbessern. Los gingen die Arbeiten im Januar – 2022 sollen die Brücken fertig sein. Fotos Riediger