Zu den Berichten „Anträge: Fotovoltaik und Kulturworkshop“ und „Fotovoltaik in der Warteschleife“, erschienen im Lokalteil:
Das Ignaz-Günther-Gynasium macht sich für eine Fotovoltaik-Anlage auf der Mehrzweckhalle stark und die Stadt Rosenheim als Sachaufwandsträger für die Schulen im Stadtgebiet reagiert nicht. Dies scheint mir beabsichtigt, denn nach der Installation der Anlage verkaufen die Stadtwerke weniger Strom und damit entgehen Einnahmen.
Der gleiche Grund scheint bei dem Bauprojekt der GRWS in der Lena-Christ-Straße vorzuliegen. Auch dort würden die Gebäude durch Fotovoltaik unabhängiger von den Stadtwerken, was offensichtlich nicht gewünscht wird, denn ein Antrag der Grünen diesbezüglich wurde „wegen fehlender Wirtschaftlichkeit“ abgelehnt.
Im Zeichen des Klimawandels ist diese Denkweise bei Stadtwerken und Stadtverwaltung nicht mehr akzeptabel, denn jeder Quadratmeter Solarmodule erhöht den Anteil an sauberer Stromerzeugung und trägt damit zur Reduktion der fossilen Energieerzeugung bei. Durch sinkende Investitionskosten für Fotovoltaik ist die Wirtschaftlichkeit gegeben und man spart langfristig Kosten für alle Menschen durch Klimafolgeschäden.
Die Hochschule (in unmittelbarer Nachbarschaft zum GRWS-Projekt) und die Volksschule Westerndorf St. Peter zeigen, dass es möglich ist, Dächer von Schulen mit Fotovoltaik auszurüsten. Die sollte für alle öffentlichen Gebäude in Rosenheim Vorschrift werden.
Es darf nicht sein, dass die Stadt den Ausbau der Fotovoltaik blockiert und damit Rosenheim seine selbst gesteckten Klimaziele verfehlt.
Prof. Dr. Wolfgang Schittenhelm
Rosenheim