Rosenheim – In der „FortSchritt Konduktiv Heilpädagogischen Tagesstätte“ werden Kinder mit Beeinträchtigung spielerisch gefördert. Dabei darf natürlich auch ein Spielplatz nicht fehlen. Da dieser aber in die Jahre gekommen ist, stand ein großer Umbau an. Das Ergebnis ließ nicht nur Kinderaugen strahlen.
Fähigkeiten mit
Spaß erlernen
Ein neuer Spielturm mit Sprossenwand und Rutsche, neue Sonnensegel und Blumenbeete sowie ein angepasster Tastpfad. Der umgebaute und erneuerte Spielplatz der „FortSchritt Konduktiv Heilpädagogischen Tagesstätte“ in der Burgstraße in Rosenheim sei kaum wiederzuerkennen, sagt Einrichtungsleiterin Andrea Papné. Umso schöner sei er aber geworden.
Die Heilpädagogin bedankte sich bei der Einweihungsveranstaltung und Spendenübergabe für den Spielplatz am vergangenen Freitag vor allem bei den Sponsoren, die den Umbau möglich gemacht haben. Die heilpädagogische Tagesstätte, die es seit 20 Jahren in Rosenheim gibt und 2004 an der OVB-Weihnachtsaktion teilgenommen hat, bietet 16 Kindern mit besonderem Förderbedarf in einem Alter von sechs Monaten bis zum Schuleintritt einen Platz. „Unser Ziel ist es, die Fähigkeiten der Kinder wie zum Beispiel das aufrechte Stehen oder das Greifen mit den Händen spielerisch und mit Spaß zu verbessern und weniger auf klassische Therapieansätze zurückzugreifen“, betont Papné.
Und hierfür sei ein Spielplatz mit „vielfältigen Nutzungs- und Spielmöglichkeiten sehr wichtig“, da dort das Erlernte hinsichtlich der Verbesserung von Bewegungsabläufen und Grobmotorik auch ausprobiert werden könne, bestätigt Claudia Wagner, Mitarbeiterin des „FortSchritt-Konduktiven Förderzentrums“. Jedoch sei der alte Spielplatz im Garten der Tagesstätte mittlerweile in die Jahre gekommen. „Seit dem Hochwasser 2013 wurde an den Spielgeräten nichts mehr gemacht und die Witterung hat ihr Übriges getan“, erzählt Papné. Zudem müsse man den Spielplatz auch den sich wechselnden körperlichen Bedürfnissen der Kinder anpassen. „Die Kinder sollen sich ja trotz ihrer Beeinträchtigung selbstständig bewegen und spielen können“, betont die Einrichtungsleiterin. Deshalb habe es sie sehr gefreut, dass dank der Hilfe von der Firma Grossmann, der Waisenhausstiftung der Stadt Rosenheim, des Vereines „FortSchritt Rosenheim“ sowie einer weiteren Stiftung, die nicht genannt werden möchte, 12000 Euro für die Erneuerung des Spielplatzes zusammengekommen sind.
Im Zentrum der Umbauarbeiten, die rund eine Woche dauerten und von einem regionalen Spielplatzbauer ausgeführt wurden, habe der neue Spielturm aus Holz gestanden. „Der Turm ist so gebaut, dass er nicht zu klein oder zu groß ist und wir jederzeit unterstützend eingreifen können“, sagt
Papné. Die Rutsche sei besonders beliebt bei den Kindern. Doch auch eine Versetzung und Erweiterung des Pflanzbeetes sei nötig gewesen, damit die Kinder Gemüse selber anpflanzen und den Kreislauf der Natur kennenlernen können, berichtet Wagner.
Spielplatz komplett
barrierefrei
Besonders wichtig sei zudem der Ausbau der Handläufe und von zusätzlichen Griffen an den Hauswänden gewesen. „Dadurch haben wir eine völlige Barrierefreiheit auf dem Spielplatz“, sagt Wagner. So sei es möglich, dass wieder alle Kinder zusammen „mit Spaß und Freude an der frischen Luft herumtoben können“.