Erinnerung an Pest

Traditionelle Wallfahrtnach Heilig Blut

von Redaktion

Rosenheim – Als die Pest 1634 auch in Rosenheim grausam wütete, gelobte die Rosenheimer Bürgerschaft den Bau der Sebastians-Kirche. Schon im 4. Jahrhundert wurde der heilige Sebastian als Märtyrer verehrt. Da er sich zum Christentum bekannte, sollte er durch Pfeile getötet werden, erwachte aber wieder zum Leben und wurde dann mit Keulen erschlagen. Die beiden Engel auf dem Sebastiani-Altar der Kirche Heilig Blut tragen diese Marterwerkzeuge. Sein Hauptattribut als Märtyrer sind die Pfeile, die ihn zum großen Pestheiligen und neben anderen Patronaten zum Patron der Schützen werden ließen. Der Pfeil war das Sinnbild für die plötzlich kommende Krankheit. Die Gebirgsschützenkompanie Rosenheim hat es sich im Jahre 1992 zur Aufgabe gemacht, die alte Wallfahrtstradition zur Kirche Heilig Blut wiederzubeleben. Und so ziehen auch morgen, Freitag, wieder verschiedene Kompanien und Wallfahrer vom Dorfplatz in Happing um 19 Uhr in die Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Blut, um dann um 19.30 Uhr den Gottesdienst mit Weihbischof Wolfgang Bischof, Kompaniepfarrer Andreas Maria Zach und Pfarrvikar Mathias Klein-Heßling zu feiern. Wie es sich bei einer altbayerischen Wallfahrt gehört, kehren die Wallfahrer im Anschluss beim Kirchenwirt in Pang zu.

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