Vom Karo mitten hinein ins Leben

von Redaktion

114 junge Erwachsene Abitur-Zeugnis verliehen – 39 Einser unter den Ergebnissen

Rosenheim – „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende“ – mit diesen Worten des bekannten Dichters Rainer Maria Rilke forderte Schulleiterin Sigrid Rechenauer die frischgebackenen Abiturienten des Karolinen-Gymnasiums im Rahmen der feierlichen Zeugnisverleihung im Ballhaus auf, Mut zu zeigen, wenn es nun heiße, „sich dem Leben da draußen zu stellen, aus der Komfortzone auszubrechen und sich in unbekanntes Terrain zu wagen“.

80. Jahrgang
entlassen

Entlassen wurde der 80. Abiturjahrgang des Karolinen-Gymnasiums. Während 1943, mitten im Zweiten Weltkrieg, 20 „Höhere Töchter“ ihr Reifezeugnis verliehen bekamen, konnte die Schulleiterin 114 jungen Menschen des Abiturjahrgangs 2023 gratulieren.

39 von ihnen, etwa 34 Prozent, glänzten mit einem Einser vor dem Komma. Mit der Traumnote von 1,0 ragten Johanna Scharbert (Preisträgerin der Dr. Maria-Miehle-Stiftung für das beste Gesamtergebnis und für das beste Deutschabitur sowie der Dax-Stiftung der Firma Kathrein), Stephanie Zwickl (Preisträgerin der Dr. Maria-Miehle-Stiftung für das zweitbeste Gesamtergebnis und der Dax-Stiftung der Firma Kathrein), Hannah Schneeberger (Preisträgerin der Dr. Maria-Miehle-Stiftung für das drittbeste Gesamtergebnis und der Dax-Stiftung der Firma Kathrein) und Matthias Hörnig (Preisträger der Dax-Stiftung der Firma Kathrein) heraus.

Sonderpreise für exzellente Leistungen in einzelnen Fächern gab es für Hannah Schneeberger in katholischer Religionslehre und für Johanna Scharbert in Latein. Celina Keller und Carolin Koslowski konnten sich über eine ansehnliche Finanzspritze aus der Dr. Maria-Miehle-Stiftung für das zweit- und drittbeste Deutschabitur freuen. Korbinian Meixner bekam aufgrund seiner beeindruckenden Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern neben den Preisen der Firma Adphos, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Vereinigung Deutscher Mathematiker auch das begehrte schulinterne Mint-EC-Zertifikat verliehen.

Die langjährig in der SMV, dem Schulsanitätsdienst und dem Technikteam tätigen Schüler wurden mit einem Büchergutschein des Fördervereins bedacht, denn ohne außerunterrichtliches Engagement würde das Schulleben nicht funktionieren. Eine besondere Auszeichnung für sein Wirken im Technikteam erhielt Jonas Meishammer mit dem schulinternen, vom Förderverein finanzierten „Thomas-Stumpf-Preis“.

Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung bildeten mit stimmungsvollen Beiträgen der Große Chor und der Lehrerchor unter der Leitung von Katrin Gell sowie das Blechbläserensemble von Gerrit Arntz.

Für den Elternbeirat fand die Mutter einer Abiturientin bewegende Worte, um die Nöte und Sorgen, aber auch Freuden während des Heranwachsens der Kinder zu beschreiben.

Anekdoten und
kleine Seitenhiebe

In einer unterhaltsamen Rede ließen die Abiturienten Paula Zentgraf und Janek Wermuth stellvertretend für den Jahrgang ihre Gymnasialzeit am Karo Revue passieren. Nach einigen Anekdoten aus dem Schulleben, der Zeit des Distanzunterrichts und den Studienfahrten und kleinen ironischen „Seitenhieben“ bedankten sie sich bei ihren Eltern und Lehrkräften für die Unterstützung.

Diesem Dank an Eltern und Lehrkräfte, insbesondere an die beiden Oberstufenkoordinatoren Alexander Horner und Oskar Schneider, schloss sich Schulleiterin Sigrid Rechenauer in ihrer Rede an, in der sie zunächst auf den bisweilen mühsamen Weg zum Abitur einging, den die Abiturienten mit Sitzfleisch, Selbstvertrauen und manchmal auch Mut zur Lücke erfolgreich gemeistert hätten. Nach ihrer Überzeugung haben die Abiturienten das Potenzial und auch die Verantwortung, die Welt positiv zu beeinflussen und nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Das nötige Rüstzeug dafür hätten sie in ihrer Zeit am Karo erhalten.

Mit den besten Wünschen und je einer Rose, überreicht von den beiden Rosenkavalieren Anna Ludwig (5e) und Constantin Ludwig (5c), wurden die Absolventen in die sogenannte „Freiheit“ entlassen.

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