Für Klinikseelsorgerin Monika Eichinger (rechts) war es ein besonderer Moment: Gemeinsam mit ihrem Kollegen Pfarrer Dr. Klaus Wagner-Labitzke und Künstlerin Siglinde Berndt (links) eröffnete sie die neue Ausstellung in der Klinikkapelle im Romed-Klinikum. Zu sehen ist eine bewegende Kunstinstallation: Im März 2020 begann Siglinde Berndt damit, für jeden Corona-Toten ein „Seelenschifferl“ aus einer Zeitungsseite zu basteln. Sie bemalte die Seite mit weißer Farbe und fügte einen schwarzen Trauerrand hinzu. Insgesamt entstanden so rund 1000 „Seelenschifferl“. 395 davon befinden sich in der Klinikkapelle im Rosenheimer Romed-Klinikum. Ein Schiff für jeden Menschen, der im Romed-Klinikum an den Folgen einer Corona-Infektion starb. „Die Ausstellung soll bei der Aufarbeitung der Zeit helfen, die bei uns allen Spuren hinterlassen hat“, sagt Monika Eichinger. Der Kontakt zur Künstlerin ist über Iris Bauer, eine Mitarbeiterin von der Palliativstation, entstanden. Im Rahmen der Ausstellung sind weitere Termine geplant. Am Sonntag, 19. November, um 17 Uhr, findet die Veranstaltung „Du machst meine Finsternis hell“ im Rosenheimer Romed-Klinikum statt. Am 28. November, um 16 Uhr, wird auf die Corona-Zeit zurückgeblickt. Die Finissage ist am 29. November um 16 Uhr in Wasserburg. Fotos Schlecker