Kopenhagen – Der Frust bei Dänemarks Nationalmannschaft saß tief. „Vielleicht haben wir geglaubt, dass sie etwas offensiver spielen würden, statt nur den Ball rauszuschlagen“, resümierte der ehemalige Wolfsburger Bundesliga-Profi Nicklas Bendtner nach der Nullnummer im Hinspiel der WM-Play-offs gegen das abwehrstarke Irland. Das ´Team von der grünen Insel ermauerte sich in Kopenhagen das Remis und hält damit im Rückspiel morgen in Dublin alle Trümpfe in der Hand. Dänemark blieb zwar auch im zehnten Spiel hintereinander ungeschlagen, kann mit dem Resultat aber nicht zufrieden sein.
„Wir müssen im Rückspiel ein Tor erzielen, das ist der Schlüssel“, bekannte Bendtner. Die Iren waren hingegen sehr zufrieden mit dem Ausgang. Sie können morgen erstmals seit 2002 wieder ein WM-Ticket lösen, die Dänen waren letztmals 2010 bei einer WM-Endrunde vertreten. „Es war ein schweres Match für uns, aber meine Spieler haben es überragend gemacht“, resümierte Irlands Teammanager Martin O’Neill, dessen Team nur 28 Prozent Ballbesitz hatte: „Wir haben die Dänen bis auf eine große Chance weitgehend im Griff gehabt. Wir müssen uns in Dublin aber in der Offensive etwas einfallen lassen.“ Mittelfeldspieler Harry Arter ergänzte: „Die WM-Teilnahme ist für uns ein wenig näher gerückt.“
Der dänische Nationaltrainer Age Hareide sieht das „Ergebnis als nicht so schlecht an, wir müssen halt ein Tor machen“. Vor 36 000 Zuschauern im ausverkauften Kopenhagener Parken-Stadion wollte das nicht fallen. sid