Katar präsentiert historisches WM-Stadion

von Redaktion

Das „Ras Abu Aboud Stadium“ wird nach dem Turnier komplett abgebaut – OK-Chef Al-Thawadi: „Eine Blaupause für die Zukunft“

VON ANDREAS WERNER

Doha – Katar hat das Design für sein siebtes WM-Stadion präsentiert – und mit dem „Ras Abu Aboud Stadium“ ein Novum in der Turniergeschichte geschaffen. Es ist die erste Arena, die mit Ende der WM komplett abgebaut wird, um später in einem anderen Land für Sportevents zur Verfügung zu stehen. Im Wüstenemirat will man vermeiden, dass die Betonschüsseln nach dem Turnier 2022 wie bei früheren Gastgebern verwaisen. Die meisten Arenen in Katar werden verkleinert und zumindest zu Teilen umfunktioniert, sobald die internationalen Top-Stars wieder abgereist sind. Vom „Ras Abu Aboud“ bleibt nichts übrig.

„Innovation war immer ein zentraler Teil unserer Planungen, um die WM 2022 zu einem historischen Erlebnis zu machen, von dem Katar und die ganze Welt am Ende profitieren kann“, erklärte WM-OK-Chef Hassan Al-Thawadi anlässlich der Präsentation. „Und es gibt kein besseres Beispiel dafür als das ,Ras Abu Aboud Stadium’, das eine Blaupause für alle Planer von sportlichen Megaereignissen in der Zukunft ist.“

Das Stadion soll 2020 fertig sein und 40 000 Fans Platz bieten. Es wird Spiele bis zum Viertelfinale beherbergen. Bis zum Flughafen sind es nur 1,5 Kilometer, und aufgrund seiner Lage unmittelbar an der Küste wird es sogar per Wassertaxi erreichbar sein. Vom Stadion aus ist ein Blick über die Bucht auf die Corniche, die Prachtstraße des Emirats, sowie die westliche Bucht der Stadt möglich. Verantwortlich für den Bau ist das Architekturbüro Fenwick Irabarru, das bereits das Qatar Foundation entwickelt hat sowie das Casablanca Stadion in Marokko und das Nationalstadion von Norwegen.

Bisher ist mit dem Khalifa Stadion eine WM-Arena bereits bespielbar, im nächsten Jahr werden in Al Bayt und Al Wakrah angepfiffen. Bisher ist unklar, wie viele Arenen insgesamt gebaut werden. Katar bevorzugt acht, die FIFA fordert zwölf. Bis Ende des Jahres fällt die Entscheidung.

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