Es war eine denkwürdige Grußbotschaft, die Christian Seifert beim Neujahrsempfang der DFL überbrachte. Den Bundesligisten hielt der Geschäftsführer vor, zu genügsam und zu anspruchslos zu sein – vor allem aber: international zu schwach. Das Abschneiden im Europapokal lässt Seifert Böses befürchten: „Wer internationale Zweitklassigkeit nicht so schlimm findet, wird sich schneller, als manche denken, in der internationalen Bedeutungslosigkeit wiederfinden.“ Konkret fordert er eine Liga, „die dauerhaft eine intakte Spitze aus mehreren Klubs hat, die europaweit mithalten können“. Dass dies im Moment nicht der Fall sei, könne man allein aufgrund der Voraussetzungen in diesem Land nicht akzeptieren. „Deutschland ist die größte Volkswirtschaft Europas. Der DFB ist der größte Fußball-Verband der Welt. Wir sind Weltmeister. Mit diesen Voraussetzungen kann es nie unser Anspruch sein, sich mit Mittelmaß zufriedenzugeben.“ Der Anspruch könne nur der sein, den alle auch an die Nationalmannschaft stellen: „Weltklasse!“ foto: dpa