Die deutschen Ski-Rennläufer um Thomas Dreßen gehen zuversichtlich in die Abfahrt am Sonntag (11.00 Uhr OZ/3.00 Uhr MEZ). „Mir taugt es ganz gut“, sagte Dreßen nach seinem neunten Platz beim zweiten Training am Freitag auf der wegen Windes leicht verkürzten Strecke. Die „Jeongseon Downhill“ müsse „mit viel Gefühl“ gefahren werden, „das kann ich ganz gut“, ergänzte Dreßen. Leider sei er da allerdings nicht der einzige, fügte der Mittenwalder an. Das wurde auch deutlich. Zur Bestzeit des Südtirolers Christof Innerhofer (1:18,97 Minuten) fehlten ihm 0,70 Sekunden. Andreas Sander (+1,16) belegte nach zwei Torfehlern einen wenig aussagekräftigen 16. Rang. Josef Ferstl (+2,12) sagte nach Platz 34, er habe „keinen Drive bekommen“, Slalom-Läufer Linus Straßer (+4,71) kam auf Rang 68. Am Samstag findet das Abschlusstraining statt.
Skistar Lindsey Vonn hat die große Olympia-Bühne gleich zu einem ersten tränenreichen Auftritt a la Hollywood genutzt. Als sie bei ihrer ersten Pressekonferenz über ihren kürzlich verstorbenen Großvater Don Kildow sprach, begann sie zu weinen. „Ich vermisse ihn so sehr, er war ein so wichtiger Teil meines Lebens“, sagte Vonn und schluchzte. „Es wäre so schön gewesen, wenn er es noch erlebt hätte, aber ich weiß, dass er zuschauen und mir helfen wird“, fügte sie mit tränenerstickter Stimme an: „Ich will für ihn gewinnen!“ Vonn erschien in Begleitung ihres Hündchens Lucy und mit schwarzen Handschuhen, weil sie sich bei möglicherweise kranken Gesprächspartnern nicht anstecken wollte.