Gisin gewinnt das letzte olympische Kombi-Gold

von Redaktion

Pyeongchang – Die Chance war da, doch nach ein paar Sekunden zerstob der Traum von einem Happy End: Als Lindsey Vonn im letzten olympischen Wettbewerb ihrer schillernden Karriere im Slalom der alpinen Kombination einfädelte, war eine unerwartet noch mögliche Medaille zum Abschied futsch. Vonn hob die Arme in die Höhe, fuhr ins Ziel – und umarmte drei glückliche Konkurrentinnen: Michelle Gisin (Schweiz), Mikaela Shiffrin (USA) und Wendy Holdener (Schweiz).

Wenige Augenblicke zuvor hatte Gisin, WM-Zweite von 2017, bereits gejubelt – völlig zu Recht: Die Schweizerin lag 0,97 Sekunden vor Top-Favoritin Shiffrin und 1,44 Sekunden vor Weltmeisterin Holdener. „Als ich ins Ziel kam, war ich mir schon ziemlich sicher. Wenn ich Mikaela auf Abstand halten kann, dann heißt das schon was“, bestätigte Gisin. Wenige Sekunden später durfte auch Holdener aufatmen: Vonn schied nach einer starken Abfahrt aus, hatte aber ein Drittel des Vorsprungs auf die Schweizerin schon aufgebraucht.

Gisin wird nach den Siegen von Maria Höfl-Riesch 2010 und 2014 und neben Marcel Hirscher (Österreich) das elfte und letzte Gold in den Händen halten, das bei Olympischen Spielen in der Kombination vergeben wurde. Der Wettbewerb, der einzige bei der olympischen Premiere der Alpinen 1936 in Garmisch-Partenkirchen mit den deutschen Siegern Christl Cranz und Franz Pfnür, wird in Peking aller Voraussicht nach nicht mehr ausgetragen.

Ersetzt wird die Kombination wohl durch ein Parallel-Rennen.  sid

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