Der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel wird seine Karriere in der Nordischen Kombination voraussichtlich bis zu den Winterspielen 2022 fortsetzen. „Ich hoffe, dass ich weiter sportlich am Ball bleiben kann. Ich würde gerne jeden Wettbewerb bei Olympia einmal gewinnen. Jetzt fehlt mir nur noch die Großschanze. Von dem her werde ich wohl noch einmal vier Jahre weitermachen müssen“, sagte der 29-Jährige nach dem Sieg gestern im Teamwettbewerb. Frenzel hatte zuvor in Südkorea wie in Sotschi Gold von der Normalschanze gewonnen. Dazu holte er Bronze von der Großschanze.
Der niederländische Eisschnelllauf-Superstar Sven Kramer hat mit seinen drei Teamkollegen in Pyeongchang für Aufregung im Holland House gesorgt. Am Abend nach dem Gewinn der Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung warf das Quartett gemeinsam einen überdimensionalen Ehrenteller ins Publikum und verletzte damit zwei Südkoreanerinnen. Eine der Frauen wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, die andere vor Ort behandelt. Kramer, Koen Verweij, Jan Blokhuijsen und Patrick Roest kümmerten sich sofort um die Verletzten und entschuldigten sich. Bislang war es üblich, dass die Gäste den Ehrenteller der erfolgreichen Eisschnellläufer übernehmen und über ihren Köpfen durch das Holland House tragen.
Der kanadische Skicrosser Christopher Delbosco hat sich bei seinem fürchterlichen Sturz im olympischen Finale einen Beckenbruch, vier Rippenbrüche und eine Lungenquetschung zugezogen. Der 35-Jährige sei in einem stabilen Zustand und stehe im Krankenhaus weiter unter Beobachtung, teilte das kanadische Team mit. Delbosco hatte in seinem Achtelfinallauf am Mittwoch die Kontrolle verloren, war weit durch die Luft geflogen und hart auf dem Rücken aufgeschlagen. Neben Delbosco waren auch der Franzose Terence Tchiknavorian und der Österreicher Christoph Wahrstötter schlimm gestürzt.
Norwegens Loipen-König Johannes Hösflot Kläbo (21) lässt die Chance aus, als erster Skilangläufer der Geschichte viermal Olympia-Gold in einem Jahr zu holen. Der 21-Jährige geht am Samstag im „Marathon“ über 50 Kilometer nicht an den Start und tritt die Heimreise an. „Johannes hat heute früh gesagt: genug ist genug. Er ist satt und verspürt für einen 50er keine Motivation mehr“, sagte Trainer Tor Arne Hetland dem norwegischen TV-Sender NRK.
Kläbo hatte in Pyeongchang im Sprint, Teamsprint und mit der Staffel Gold gewonnen, derzeit ist er gleichauf mit Biathlet Martin Fourcade (Frankreich) der erfolgreichste Athlet der Winterspiele.