Stärkung einer Schwachstelle

von Redaktion

Tölzer Löwen arbeiten an der Defensive und lösen sich vom letzten Platz der DEL2

Bad Tölz – Seit Anfang Februar ist Aufsteiger Tölz zurück am Tabellenende, als Bayreuth drei Punkte aus dem verlorenen Crimmitschau-Spiel am Grünen Tisch zugesprochen bekam. Seitdem wollen die Löwen den Malus loswerden. Beharrlich sammelten sie so manches Pünktchen gegen die Favoriten – oder auch drei gegen den Erzrivalen Riessersee. Aber weil Bayreuth ähnlich beharrlich die Favoriten ärgerte und Tölz im direkten Duell kläglich scheiterte, gelang es erst jetzt, die Rote Laterne loszuwerden.

Mit einem Punkt beim 2:3 n.V. gegen Ravensburg und dem 3:2 zu Hause gegen Kassel zieht Tölz an Bayreuth vorbei. Mit einer vor allem defensiv soliden Leistung ließen sich die Löwen vom Tabellensiebten erst in der Verlängerung bezwingen. Dafür fehlte Entschlossenheit im Abschluss. Die zeigten sie nach einer defensiv geprägten Anfangsphase gegen Kassel. Zwei Angriffe, zwei Tore, 2:0-Führung gegen den überrumpelten Favoriten.

Der hintere Mannschaftsteil war lange die Schwachstelle des Aufsteigers gewesen. 189 Gegentreffer, höchster Wert der Liga, zeugen davon. Doch seit die Löwen den Finnen Mikko Rämö im Tor und den US-Amerikaner Casey Borer in der Abwehr haben, wurden die Gegentore deutlich dezimiert. Und so kassierten die Löwen trotz heftigen Kasseler Ansturms auch gegen die Huskies nur den Anschlusstreffer zum 1:2, bevor sie in doppelter Überzahl den alten Abstand wiederherstellten. Der Druck des verärgerten Favoriten blieb hoch, aber nach dem 2:3 ließ Tölz trotz doppelter Unterzahl zum Schluss nichts mehr anbrennen.

3:1-Schütze Hannes Sedlmayr ist ein weiteres Sinnbild des Aufwärtstrends: Zum Saisonstart recht zaghaft, avancierte er neben dem unermüdlichen Löwen-Topscorer Philipp Schlager zu einem Torjäger, der seit Anfang 2018 in fast jedem Spiel trifft. Mit dem mit grenzenloser Übersicht gesegneten Routinier Klaus Kathan (41) und Wirbelwind Florian Strobl hat er kongeniale Sturmpartner. Gute Vorzeichen für die Playdowns. Nick Scheder

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