Ricciardos Rundenrekord

von Redaktion

Formel-1-Tests: Teilzeitkraft Vettel Tagesvierter

Barcelona – Am zweiten Tag der zweiten Formel-1-Testwoche haben die Top-Teams ihre Karten ein Stück weit gelüftet. Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo erzielte gestern in 1:18,047 Minuten nicht nur die bislang schnellste Runde der Tests, sondern stellte auch einen Rundenrekord auf dem Circuit de Catalunya auf. Ihm folgten Weltmeister Lewis Hamilton (England) in 1:18,400 und der Finne Valtteri Bottas (beide Mercedes) in 1:18,560 Minuten. Sebastian Vettel (Heppenheim/1:19,541) absolvierte als Teilzeit-Ersatzmann im Ferrari 66 Runden und wurde Tagesvierter.

Der Australier Ricciardo und Bottas waren bei ihren Top-Runden allerdings auf dem Hypersoft unterwegs, der weichsten Reifenmischung. Hamilton wählte den etwas härteren Ultrasoft, Vettel den nochmals um zwei Stufen härteren Soft. Das Absolvieren von Rennsimulationen stand gestern bei allen Teams im Fokus.

Vettel war kurzfristig in den Ferrari SF71H gestiegen, nachdem sich sein Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland) am Morgen zunächst unwohl gefühlt hatte. Planmäßig wäre Vettel erst heute an der Reihe gewesen. Gegen 14 Uhr übergab er den Ferrari doch noch an Räikkönen. Der Finne drehte 49 Runden, mit seiner besten (1:20.242) landete er auf Rang neun.

Auch Renault betrieb gestern wieder Job-Sharing: Der Emmericher Nico Hülkenberg übernahm den RS18 zur Halbzeit des Testtages vom Spanier Carlos Sainz junior. Der 30-Jährige schaffte anschließend 102 Runden und belegte Rang elf im Tagesklassement (1:20,758 Minuten).

Die größten Sorgen bei der Standfestigkeit scheint wieder einmal McLaren zu haben. Wegen eines Öl-Lecks musste Ex-Weltmeister Fernando Alonso eine längere Zwangspause einlegen. Er reagierte mit Zynismus: „Heute eine frühe Mittagspause“, twitterte der Spanier. Insgesamt hat das einstige Weltmeisterteam fünf Defekte an sechs Testtagen zu beklagen.  sid

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