Die Schotten sind seit zwei Tagen dicht beim FC Bayern – trotzdem drang vom Trainingsplatz einiges nach draußen: Manuel Neuer steht laut „Bild“ morgen erstmals wieder im Kader. Dafür werden die Sorgen um Thomas Müller vor dem Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt nicht geringer. Der Offensivmann laboriert nach wie vor an einem Magen-Darm-Infekt und fehlte bei der letzten Einheit auf Münchner Boden gestern Vormittag. Ob der 28-Jährige heute mit in den Flieger nach Berlin steigt, ist unsicher. Für Neuer steht hingegen ein Ende seiner seit September andauernden Leidenszeit unmittelbar bevor. Die Nummer 1 trainierte die letzten Tage bereits voll mit. Dennoch wird Sven Ulreich auf jeden Fall im Tor stehen. Ob Neuer im Laufe der Partie dann zum ersten Mal nach seiner dritten OP am mehrfach gebrochenen Mittelfuß zwischen die Pfosten rückt, dürfte vom Verlauf des Finales abhängen. Für ihn ist Spielpraxis wichtig, um irgendwie noch für die WM in Schwung zu kommen. Gleichzeitig mahnen die Mediziner zur Vorsicht. Bei jedem anderen würde sicher die Kritik mitschwingen, man könnte den Gegner demütigen, wenn man einen so lange verletzten Torwart in so einer Partie einwechselt. Im Falle von Neuer aber hätte wohl die ganze Nation Verständnis. Voraussetzung für einen Einsatz ist in erster Linie, dass der Sieg abgesichert ist. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter dem ursprünglich geplanten Einsatz von Arjen Robben. Der Niederländer, der gestern seinen Vertrag bis 2019 unterzeichnete und erklärte, er würde am liebsten gleich in die neue Saison durchstarten, absolvierte nach muskulären Problemen noch keine komplette Einheit. Dass Jupp Heynckes das Risiko eingeht und ihn in die Startelf beruft, ist nahezu ausgeschlossen. Kürzer trat Joshua Kimmich, dafür kehrten Corentin Tolisso und Juan Bernat zurück. Voll im Training waren der zuletzt angeschlagene David Alaba und der seit Wochen verletzte Kingsley Coman. hlr/awe