Sandro Wagner wird nach dem Rücktritt der Marke „Beleidigte Weißwurscht“ aus der Nationalelf von allen Seiten kritisiert. Uli Hoeneß meinte, der Stürmer hätte nach der Ausbootung für die WM „nicht so böse reagieren müssen“, wie der Bayern-Chef bei „Sky“ sagte. Wagner solle „jetzt schön in den Urlaub fahren, sich gut vorbereiten und seine Zukunft beim FC Bayern sehen“. Bei der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Finale in Berlin äußerte sich auch Jupp Heynckes kritisch. „Mir hat Sandro da zu voreilig und emotional reagiert“, sagte der Trainer, „ich persönlich hätte das lieber anders geregelt.“ Prinzipiell stellte er seinem Stürmer ein gutes Zeugnis aus: „Jeden Morgen ist er der Erste auf dem Trainingsgelände.“ Joachim Löw konterte den 30-Jährigen ungewohnt scharf. „Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten“, meinte der Bundestrainer in der „Bild“. „Als ob sie nur deswegen bei uns sind, weil sie nicht ihre Meinung sagen.“ Wagner hatte behauptet, seine offene Art sei beim DFB nicht angekommen. awe