von Redaktion

Merkel hofft – und bleibt zuhause

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird für das WM-Spiel der deutschen Nationalelf gegen Südkorea keinen Abstecher nach Russland machen. Sie werde angesichts der Parlamentswoche nicht in Kasan dabei sein, kündigte sie gestern bei einem Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez im Kanzleramt an. „Aber ich wünsche der Mannschaft natürlich von Herzen alles Gute. Und nachdem wir alle auf die Folter gespannt wurden im wahrsten Sinne des Wortes beim letzten Spiel, hoffe ich natürlich auf einen guten Ausgang.“

Weltmeister Christoph Kramer hat die jüngsten Diskussionen um die Nationalmannschaft als überzogen kritisiert und mehr Vertrauen in die handelnden Personen gefordert. „Nach dem 0:1 gegen Mexiko gab es Kritik, über die sich die Nationalspieler beschwerten. Völlig zu Recht, wie ich finde. Ich finde, dass die Kritik in dieser Form alles andere als gerechtfertigt war“, sagte der Mönchengladbacher, der bei der WM als Experte für das ZDF arbeitet, dem „Sportbuzzer“. Das DFB-Team habe „vier Jahre lang alles in Grund und Boden gespielt, und jetzt wird nach einem schlechten Pflichtspiel alles infrage gestellt? Das geht mir zu schnell, echt.“

Vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Mexiko hat der für die WM nicht berücksichtigte Zlatan Ibrahimovic gegen die schwedische Nationalmannschaft gestichelt. Die Spiele zu sehen, sei „anders“ gewesen, „weil ich das Gefühl hatte, dass ich es viel besser kann als sie. Und das fühle ich immer noch“, sagte der Stürmer in seiner Funktion als ESPN-Experte. „Aber es kommt eine Zeit, wo du sagst: Lass sie machen und lass sie es genießen. Denn wo ich herkam, war ich nicht willkommen. Ich bin durch all diese Dinge gegangen und wurde Kapitän dieses Teams. Größer als das geht es nicht“, ergänzte der 36-Jährige, der inzwischen in den USA für Los Angeles Galaxy spielt. Ibrahimovic war 2016 zurückgetreten, hatte aber vor der WM sein Interesse signalisiert, wieder für Schweden zu spielen. Nationaltrainer Janne Andersson hatte dem eine Absage erteilt.

Mit ein paar Tagen Abstand hat Schwedens Trainer Janne Andersson Zuversicht aus der Niederlage gegen Deutschland gezogen. „Wir waren in der Lage, gegen den amtierenden Champion bis auf die letzten zehn Sekunden mitzuhalten. Das hat uns stärker und zuversichtlicher gemacht. Unsere Mentalität ist sehr gut. Wir haben ein gutes Gefühl“, sagte Andersson vor der Partie gegen Mexiko.

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