von Redaktion

Trübe Prognose für Zeit nach der WM

Nach der WM kommen auf die Menschen in Russland nach Ansicht des kremlkritischen Ex-Bürgermeisters von Jekaterinburg schwere Zeiten zu. „Die Bevölkerung wird intensiver zur Kasse gebeten. Die Steuerpolitik wird verschärft, das Rentensystem wird geändert, weil die Ressourcen des Fiskus immer mehr schwinden“, sagte Jewgeni Roisman. Die heutige Partie zwischen Mexiko und Schweden ist das letzte WM-Gruppenspiel in der viertgrößten Stadt Russlands. Die Regierung plant, die Mehrwertsteuer von 18 auf 20 Prozent zu erhöhen und das Rentenalter auf 65 Jahre für Männer und 63 für Frauen hochzuschrauben. Roisman war Ende Mai zurückgetreten. Damit protestierte er gegen die Abschaffung der Direktwahl in der Millionenstadt am Ural. Der 55-Jährige galt als einer der letzten Oppositionellen in verantwortlicher Position. Veränderungen erwartet Roisman nicht. „Es gibt keine Wahlen in Russland“, sagte er. „Alle Gouverneurswahlen, alle Präsidentenwahlen sind im Grunde Wiederernennungen mithilfe von Wahlmanipulationen.“

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