Profi-Fußballer erkranken deutlich häufiger an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS als der Durchschnitt, italienische Profifußballer sogar sechsmal häufiger. Das geht aus einer Studie des medizinischen Instituts Mario Negri in Mailand hervor. Die Wissenschaftler untersuchten auf der Basis von Panini-Stickeralben aus den Jahren 1959 bis 2000 die Vita von 23 875 Fußballern aus den Profiligen Serie A, B und C. In diesem Zeitraum erkrankten 32 Spieler an ALS, einer nicht heilbaren degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems. Am häufigsten betroffen sind Mittelfeldakteure, die doppelt so häufig wie Stürmer erkrankten. Fußballer erkranken zudem in jüngeren Jahren als der Rest der Bevölkerung. Experten vermuten, dass belastende Faktoren wie Dopingsubstanzen, Traumata oder Giftstoffe zur Pflege der Fußballplätze die erhöhte Krankheitsneigung erklären.