Die ersten Förderverträge, die in Unterhaching nach Anerkennung als Nachwuchsleistungszentrum vergeben wurden, haben zwei Spieler bekommen, die beide am 28. Dezember geboren sind. Das ist ungewöhnlich, denn der Fußball leistet sich eigentlich den Luxus, viele Talente, die nicht Anfang des Jahres geboren sind, leichtfertig zu verschenken. Dezember-Geborene sind fast ein Jahr jünger als Januar-Geborene, werden aber, da sie dem gleichen Jahrgang angehören, miteinander verglichen. Klar, dass da die Frühgeborenen meist besser abschneiden und eher in die Spitzenförderung kommen (die Kader der Jugend-Nationalteams bestehen fast ausschließlich aus Spielern, die im ersten Halbjahr geboren sind, auch in den Nachwuchsleistungszentren dominieren die Monate Januar bis Mai/Juni). Die Jüngeren werden vernachlässigt und müssen sich, falls sie nicht aufgeben, oft selbst durchbeißen. Wer das allen Widrigkeiten zum Trotz schafft, kann ein ganz Großer werden, Philipp Lahm ist so ein Beispiel. Hermann Hummels, der Lahm in der Bayern-Jugend trainierte, sagt aber, heute müsste er als Trainer einen so kleinen und schmächtigen Jungen wohl aussortieren und durch einen zugekauften Spieler ersetzen. Kann sich das der deutsche Fußball wirklich leisten? Der Relative Alters-Effekt (RAE) ist ein Problem, das längst erkannt aber kaum befriedigend zu lösen ist. Hachings Präsident Manni Schwabl sagt: „Man muss genau hinschauen, wer von den Kleinen ein großes Herz hat.“ Und den muss man fördern, auch wenn er am 28. Dezember geboren ist.
Der bayernweite Talentsichtungstag wird 2019 erstmals mit neuem Konzept durchgeführt. Gesichtet wird weiter der ältere E-Jugend-Jahrgang (heuer der Jahrgang 2008). Die wichtigsten Änderungen: Termin ist das erste Wochenende nach den Osterferien (4. Mai und/oder 5.Mai). Anmeldung: Ausschließlich durch den Verein. Es ist geplant, im Modus „Vier gegen Vier“ in wechselnden Spielformen zu spielen. Infos: www.bfv.de
Bei der FT Gern treffen sich Bewegung und Bildung. FT-Vorstand Michael Franke hat gerade eine Kooperation mit dem Projekt „LegaKids“ vorgestellt, das sich um Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche kümmert. Nicht nur Fußball sollten die Kinder bei der FT im Kopf haben, „auch die Schule und Lernen müssen hier ihren Platz finden“, so Franke. „LegaKids“ bietet Onlinekurse und Lernspiele zur Lese- und Rechtschreibförderung an. Auf dem Platz der FT Gern macht nun ein großes Banner auf die Kooperation aufmerksam.