„Geschockt“: Boateng über Torunarigha

von Redaktion

Jerome Boateng hat erschüttert auf die rassistischen Anfeindungen gegen Jordan Torunarigha reagiert und rüttelt mit der Schilderung eigener Erfahrungen auf. „Das hat mich geschockt, und das tut weh“, sagte der Profi des FC Bayern über die schlimmen Beleidigungen gegen seinen Freund auf Schalke. „Ich habe zu Jordan Kontakt, sehe ihn auch ab und zu, wenn ich in Berlin bin“, berichtete Boateng: „Einen Jungen auf dem Platz in Deutschland weinen zu sehen, weil er rassistisch angegangen wird, das ist sehr traurig.“ Zumal er selbst ähnliche Erfahrungen machen musste. „Ja, es ist mir auch in der Bundesliga ab und zu begegnet, beim Warmmachen, an der Eckfahne“, sagte der 31-Jährige über Affenlaute von Fans: „Leider kann man das immer schwer lokalisieren und möchte denen nicht die Aufmerksamkeit geben, dass sie denken, dass sie einen damit treffen. Aber das ist natürlich nicht schön zu hören.“ Boateng berichtet von einem Gefühl der Einsamkeit in solchen Fällen. „Da braucht man Hilfe von den Fans, die daneben stehen, dass sie aufstehen und diejenigen identifizieren. Das ist ein ganz schlimmes Gefühl. Man denkt an die Zukunft, ich habe ja Kinder in Deutschland.“ Er habe geglaubt, dass die Gesellschaft da schon weiter sei, „aber da sind wir leider ein Stück zurückgefallen.“ Auch wenn der Sport in solchen Momenten im Hintergrund steht, äußerte sich Boateng über eine mögliche Rückkehr ins DFB-Team. „Wenn es irgendwann eine Chance gibt, bin ich nicht abgeneigt“, sagte er in Richtung Joachim Löw.

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