Nach seinem gefeierten Heimerfolg in Garmisch-Partenkirchen will Skirennfahrer Thomas Dreßen auch bei der Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm überzeugen. Für den Oberbayern ist die Rückkehr in das Salzburger Skigebiet eine besondere, bestritt er doch just dort im Februar 2015 seine ersten beiden Weltcup-Rennen. Fünf Jahre danach zählt Dreßen bei der heutigen Abfahrt (12.45 Uhr/ZDF und Eurosport) und dem Super-G am Freitag (11.00 Uhr/Eurosport und ZDF-Stream) zu den Podiumskandidaten. Die Piste sei „auf der technisch anspruchsvolleren Seite. Ich muss jetzt sehen, wie ich da reinkomme und den Flow finde“, sagte der 26-Jährige. Das versuchte er bereits gestern beim ersten und einzigen Training, das aufgrund starken Schneefalls auf leicht verkürzter Strecke gefahren wurde. Dreßen (Mittenwald) belegte den wenig aussagekräftigen 21. Rang, von der Topzeit des Schweizers Ralph Weber trennten ihn 1,60 Sekunden.
Saalbach war kurzfristig als Ersatz für den Olympiaort Yanqing in China eingesprungen; die dortigen Rennen wurden wegen des Ausbruchs des Coronavirus gestrichen. Wegen heftiger Schneefälle zu Wochenbeginn mussten die Saalbacher dann aber intensiv arbeiten, um die Strecke für die zwei Speed-Events befahrbar zu machen.
Neben Dreßen schickt der Deutsche Skiverband noch Josef Ferstl, Andreas Sander, Manuel Schmid, Romed Baumann und Dominik Schwaiger in die beiden Rennen. Nach einem guten Mannschaftsergebnis in Garmisch sagte Cheftrainer Christian Schwaiger: „Diesen Schwung und auch das Selbstvertrauen wollen wir mit nach Saalbach nehmen.“
Die Speed-Fahrer bereiteten sich zuletzt im Sarntal in Südtirol vor. „Dort habe ich nichts Besonderes probiert, sondern mir ein gutes Gefühl für Saalbach geholt“, berichtete Dreßen.