Teure zweite Wahl

von Redaktion

Tolisso spielt bei Bayern keine Rolle – Abschied im Sommer?

München – 13 Minuten, das ist die Bundesliga-Bilanz von Corentin Tolisso in diesem Fußball-Jahr, und tatsächlich machen seine 90 Minuten Einsatzzeit im Pokal-Achtelfinale gegen Hoffenheim die Sache nicht besser. Wenn eine Aufstellung mit den Worten „für den geschonten Spieler X stand Spieler Y auf dem Platz“ begleitet wird, weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Der Franzose spielt derzeit, wenn Thiago eine Pause braucht. Oder anders gesagt: Er ist zweite Wahl. Ein Abschied im Sommer ist nicht nur eine mögliche Option, sondern sogar eine nicht unwahrscheinliche.

Es ist die dritte Saison des Weltmeisters in München, und eigentlich sollte sie besser werden als jene zuvor. Der Kreuzbandriss, den Tolisso sich zu Beginn der Spielzeit zugezogen hatte, hemmte ihn lange, länger als erwartet. Das Comeback im Pokalfinale sollte ein Neu-Anfang sein, richtig durchstarten allerdings konnte er bis jetzt nicht. Von einer Stammplatz-Garantie ist Tolisso weit entfernt, zumal die vakanten Plätze im Mittelfeld-Zentrum seit der dauerhaften Versetzung von Joshua Kimmich noch rarer sind.

Die internen Gedankenspiele, den bis 2022 gebundenen Tolisso zu verkaufen und den Erlös für die Groß-Offensive auf dem Transfermarkt zu nutzen, werden daher konkreter. Wenn in den kommenden Wochen Vertragsgespräche anstehen, wird man auch bei ihm vorfühlen. Beide Seiten sind ja nicht unbedingt zufrieden. hlr

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