FUSSBALL IN KÜRZE

Bodö/Glimt vorzeitig norwegischer Meister Bellarabi begnadigt: Nur ein Spiel Sperre Tottenham: Minus von 64 Mio. Pfund Heldt: Gisdol steht nicht zur Debatte

von Redaktion

Der FK Bodö/Glimt ist zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte norwegischer Meister. Durch einen 2:1-Sieg bei Strömsgodset sicherten sich die Nordnorweger am Sonntagabend bereits vorzeitig die Meisterschaft im Heimatland von BVB-Star Erling Haaland. Fünf Spieltage vor Saisonende ist der Verein mit satten 18 Punkten Vorsprung nicht mehr von der Tabellenspitze in der norwegischen Eliteserien zu verdrängen – und das, obwohl er bislang eher als Fahrstuhlmannschaft in dem skandinavischen Land bekannt gewesen ist. Nach 25 Begegnungen mit nur einer Niederlage ist das Team aus Bodö nun sowohl bei der Punktzahl als auch bei den erzielten Toren auf Eliteserien-Rekordkurs. Vorjahresmeister und Ex-Haaland-Club Molde FK liegt derzeit auf Platz zwei der Liga, der Traditionsclub Rosenborg Trondheim auf Rang vier.

Bayer Leverkusen kann für das Europa-League-Spiel gegen Hapoel Beer Sheva am Donnerstag (21 Uhr) wieder mit Karim Bellarabi planen. Der Offensivspieler hatte im Spiel bei Slavia Prag Ende Oktober die Rote Karte erhalten und war eigentlich für zwei Spiele gesperrt worden. Bayer hatte gegen die Strafe Einspruch eingelegt, dem hat die Berufungskammer des Kontroll-, Ethik- und Disziplinarausschusses der UEFA stattgegeben und die Strafe von zwei Spielen auf eine Partie reduziert. Bellarabi hatte bereits beim Auswärtsspiel in Beer Sheva pausiert, somit ist er von sofort an wieder spielberechtigt.

Tottenham Hotspur, derzeit Tabellenführer der Premiere League, hat in der abgelaufenen Saison ein Minus von 63,9 Millionen Pfund (71,79 Mio. Euro) gemacht. Wesentliche Gründe für das Minus des Londoner Clubs sind geringere Erträge aus den TV-Verträgen und gesunkene Einnahmen nach dem frühen Aus in der Champions League. „Wir befinden uns in einer der schwierigsten Zeiten, die es je gab“, sagte Tottenham-Boss Daniel Levy bei der Vorstellung des Finanzreports und verwies auf die Coronakrise. In der vorherigen Saison hatten die Spurs einen Gewinn von 68,6 Millionen Pfund gemacht.

Trainer Markus Gisdol vom 1. FC Köln muss auch nach dem 18. Punktspiel in Folge ohne Sieg nebst Absturz auf einen Abstiegsplatz nicht um seinen Job fürchten. „Es bleibt dabei“, sagte Sportchef Horst Heldt am Morgen nach der 1:2-Heimpleite gegen Union Berlin. „Solange wir überzeugt sind, werden wir daran festhalten. Und wir sind überzeugt.“ Gisdol stehe „genauso in der Verantwortung, die Probleme zu lösen, wie die Spieler“, sagte Heldt, der keinen Alleinschuldigen sieht: „Jetzt sind alle gefordert. Am Ende können es immer nur die Spieler richten. Das Trainerteam gibt ihnen das Handwerkszeug mit, und das tut es nach wie vor. Die Spieler müssen es halt umsetzen.“

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