München – Das Gefühl, sich nach einer Niederlage auf ein Spiel vorbereiten zu müssen, ist für die Frauen des FC Bayern völlig ungewohnt. Ganze 26 Partien in Folge wurden gewonnen, doch ausgerechnet im Halbfinale des DFB-Pokals vor zwei Wochen riss die Siegesserie beim großen Rivalen in Wolfsburg. Und natürlich wittert der VfL jetzt noch mal seine Chance in der Meisterschaft und hofft auf einen Ausrutscher des Tabellenführers. Zwar beträgt der Vorsprung auf Wolfsburg fünf Punkte, doch sollten die Bayern-Frauen in den schweren Spielen gegen den Tabellendritten Hoffenheim an diesem Samstag und auswärts beim Vierten Turbine Potsdam am Mittwoch Punkte lassen, könnte der VfL im direkten Duell Anfang Mai nach Punkten aufschließen.
„Wir haben uns nach dem Wolfsburg-Spiel noch mal als Team eingeschworen“, sagte Trainer Jens Scheuer. „Wir wissen um unsere Stärken. Wir wissen, was wir auf den Platz bringen wollen – und gleichzeitig wissen wir um die Qualität der Hoffenheimer Spielerinnen. Wir haben jedenfalls genug Selbstvertrauen, um sagen zu können, dass wir Hoffenheim zu Hause schlagen wollen.“
Einfach wird die Aufgabe aber sicher nicht, schon beim knappen 2:1-Sieg im Viertelfinale des Pokals im März bereitete die TSG den Bayern-Frauen einige Probleme. „Hoffenheim ist stark, sie sind nicht umsonst auf dem dritten Tabellenplatz“, so Viviane Asseyi: „Es wird nicht einfach, sie zu schlagen, aber genau das sind die Spiele mit dem größten Reiz.“
Stärkung gab es aus dem eigenen Verein: Die Bayern-Amateure buken Kuchen für das Team von Scheuer und legten einen Zettel dazu: „Mund abwischen. Noch zwei Titel zu gewinnen.“
CHRISTIAN STÜWE