München – Die vor mehr als einem Jahr unterbrochene Saison im bayerischen Amateurfußball kann nicht zu Ende gespielt werden – Auf- und Absteiger wird es dennoch geben. Dafür sprach sich bei einer Umfrage des Bayerischen Fußball-Verbandes eine Mehrheit der angeschriebenen Vereine aus.
Der BFV nannte es ein „eindeutiges Votum“. Dieses sieht vor, dass in den einzelnen Spielklassen die Tabellenstände nach einem Quotienten aus Punkten und absolvierten Spielen berechnet werden. Dadurch wird es auch Auf- und Absteiger geben. Relegationspartien fallen demnach weg.
Dass die 2020 unterbrochene Spielzeit nicht wie erhofft zu Ende gebracht werden kann, zeichnete sich zuletzt bereits ab. Wegen der Folgen der Corona-Krise und der Vorgaben der Politik konnten die Freizeitkicker monatelang nicht trainieren. Um die Spielzeit noch zu retten, hätte der Trainings- und Wettkampfbetrieb spätestens Anfang Mai loslegen müssen. Das wurde aber nicht erlaubt.
Daher erarbeitete der BFV Szenarien für den Abbruch, über die die Vereine abstimmen konnten. 71 Prozent sprachen sich dafür aus, dass eine Quotientenregelung zum Einsatz kommt und es Auf- und Absteiger gibt. Knapp 29 Prozent waren dafür, die Spielzeit abzuschließen und alle Vereine auf Aufstiegs- und Relegationsplätzen aufsteigen zu lassen, die Absteiger aber zu verschonen. Fast 33 000 der knapp 3700 Vereine nahmen an der Umfrage teil. Der BFV-Vorstand wollte noch gestern einen Beschluss fassen.
Nicht betroffen vom Abbruch sind die Aufstiegsspiele für die 3. Liga: In den Playoffs kämpfen die Regionalligisten 1. FC Schweinfurt, Viktoria Aschaffenburg und SpVgg Bayreuth um das Recht, gegen einen Vertreter der Regionalliga Nord um einen Platz in der 3. Liga zu spielen. Darüber hinaus stehen noch die Finalrunden im Liga- und Toto-Pokal an (s.u.), in denen zwei BFV-Vertreter für die erste Runde des DFB-Pokals ermittelt werden. dpa