Kanzlerin Merkel wieder am Ball

von Redaktion

Die Verabredung erfolgte diesmal rein virtuell – leibhaftig durfte Bald-nicht-mehr-Kanzlerin Angela Merkel die deutsche Nationalmannschaft in deren Camp in Herzogenaurach nicht besuchen. Vor der WM 2018 war sie noch einen ganzen Abend in Eppan, Südtirol gewesen (unten links, Foto: MIS).

Das DFB-Team, Joachim Löw und die Kanzlerin sind einen langen Weg zusammen gegangen. Unvergessen, wie sie 2006 im Berliner Schlosshotel Grunewald vorbeischaute und England-Legionär Jens Lehmann sich nach dem Spitzensteuersatz in Deutschland erkundigte. Episch das Bild, das 2010 entstand, als sie in Berlin die DFB-Kabine besuchte und den nur spärlich bekleideten Mesut Özil zum Match gegen die Türkei beglückwünschte (oben rechts, Foto: dpa). Sie jubelte bei der WM 2006 in Deutschland, 2010 in Südafrika und 2014 in Brasilien mit. An die Momente nach dem Titelgewinn, als die Kanzlerin gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck die feiernde Mannschaft in der Kabine besuchte (unten rechts, Foto: dpa/Guido Bergmann) erinnert sich DFB-Direktor Oliver Bierhoff noch ziemlich genau: „Da kam sie gerade von einer China-Reise und erzählte vom tollen Bild, das unsere Mannschaft im Ausland vermittelt. Das hat mich stolz gemacht.“

Als Bierhoff 2004 anfing, war noch Gerhard Schröder der Kanzler. 2005 folgte der Wechsel zu Merkel. „Die Frage war, wie nahe sie am Fußball ist.“ Sie habe mit ihren Fragen nie Fachwissen vortäuschen wollen, sie war eher am Menschen interessiert.“

Dennoch lässt sich feststellen: Angela Merkel hat ihr Fußballwissen erweitert. Bierhoff: „Manches kann sie jetzt sicher besser einschätzen.“  gük

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