B-Wort auf Index

von Redaktion

Bayern-Jäger? BVB reagiert genervt

Berlin – Pfiffe und „Penner“-Rufe aus dem Hintergrund ignorierte Marco Reus, doch bei der Frage zu einer möglichen Jagd auf den FC Bayern riss dem Dortmunder Kapitän der Geduldsfaden. „Anderes Thema“, sagte der Doppeltorschütze barsch. Auch bei Trainer Marco Rose stand das B-Wort nach dem 3:0 (2:0)-Auswärtssieg bei Union Berlin auf dem Index.

Nach Pleiten wie in der Vorwoche gegen Bayer Leverkusen (2:5) stehe der BVB in der öffentlichen Wahrnehmung „kurz vor dem Abstieg“, sagte Rose mit beißender Ironie, „und dann sind wir auf einmal wieder die B…“. Das Wort „Bayern-Jäger“ sprach er zwar nicht mehr aus, aber es lag ihm wohl auf der Zunge.

Eine offen formulierte Attacke auf den Spitzenreiter wird es (vorerst) nicht geben, auch wenn der Rückstand durch die Bayern-Pleite in Bochum (2:4) wieder auf sechs Punkte geschmolzen ist.

Die Dortmunder wollen aus der Achterbahn-Saison lernen und nur noch auf sich selbst schauen. „Dann kann man vielleicht irgendwann träumen“, sagte Innenverteidiger Mats Hummels, „aber das sehe ich aktuell nicht.“

Dafür habe man „noch eine Menge an Arbeit“ vor sich, betonte Rose: „Wir konzentrieren uns auf uns.“ Ständige Nachfragen zu den Bayern und zur Titelchance würden diesen Prozess aber verhindern, argumentierte der BVB-Trainer leicht genervt: „Es ist schwierig. Wir wollen uns darauf nicht einlassen.“

Doch Rose wird es nicht verhindern können, dass der Titelkampf ein Thema der Medien bleibt, sollte sein Team wieder eine Siegesserie starten. Der Anfang ist gemacht, die Reaktion auf den indiskutablen Auftritt in Leverkusen ist gelungen. Auch, weil Rose seinen Kapitän im Zentrum spielen ließ, wo Reus – abgesichert durch die zwei Sechser – sichtlich aufblühte und das Fehlen des weiter verletzten Starstürmers Erling Haaland vergessen machte.  sid

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