Nervöse Schalker feuern Grammozis

von Redaktion

Geldgeber Gazprom weg, Trainer weg – Aufstieg nach 3:4-Heimpleite in weiter Ferne

Gelsenkirchen – Zum Abschluss einer selbst für Schalker Verhältnisse ereignisreichen Woche haben sich die Gelsenkirchener von Trainer Dimitrios Grammozis getrennt. Die Worte, mit denen die Schalker Boss den Schritt begründeten, waren überaus deutlich – offen blieb, wer jetzt übernehmen soll.

„Von der Qualität des Kaders sind wir weiterhin überzeugt. Doch um im Kampf um die Spitzenplätze erfolgreich sein zu können, benötigen wir eine kontinuierliche Weiterentwicklung, die wir thematisiert, aber nicht gesehen haben“, sagte Sportvorstand Peter Knäbel laut einer Presseerklärung. Klare Kritik an der Arbeit des Trainers.

Spätestens nach dem bitteren 3:4 tags zuvor gegen Hansa Rostock trauen Knäbel und dessen Mitstreiter Grammozis nicht mehr zu, die Königsblauen zurück in die Bundesliga zu führen. Der Rückstand auf die begehrten vorderen Plätze beträgt für die nur sechstplatzierten Schalker bereits sechs Punkte.

Eine Rückkehr in die Bundesliga wäre nicht nur sportlich, sondern auch finanziell extrem wichtig – nicht zuletzt, weil in Zukunft weitere Millionen des langjährigen Sponsors Gazprom ausbleiben werden. Der russische Staatskonzern war seit 2007 der wichtigste Geldgeber der mit rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Gelsenkirchener. Als Folge der russischen Invasion in die Ukraine hatte der Revierclub die Kooperation beendet.

Zwar präsentierten die Schalker in Vivawest schnell einen neuen Geldgeber und Trikotsponsor. Doch die Erlöse der „temporären Partnerschaft“, wie es Vivawest-Geschäftsführer Uwe Eichner nannte, dürften deutlich unter denen aus der Gazprom-Ära liegen. Probleme, wo man hinschaut. An diesem Montag will der Club zumindest über das weitere Vorgehen in der Trainerfrage informieren.  dpa

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