Der Tiefpunkt der Glasgow Rangers liegt kein Jahrzehnt zurück. Die Misswirtschaft der 1990er-Jahre trieb den schottischen Rekordmeister 2012 in die Insolvenz, der großen europäischen Bühne folgte die knallharte Bruchlandung in der 4. Liga. Vor 3000 Zuschauern begann auf den Sportplätzen der Provinz der beschwerliche Kampf um neuen Ruhm. Nach dem nationalen Meistertitel in der Vorsaison winkt nun der Thron der Europa League – es wäre eine wundersame Wiederauferstehung in Rekordzeit. Der schlafende Riese ist erwacht, auf den Finalort Sevilla rollt eine schottische Fan-Invasion zu. Rund 100 000 Anhänger der Rangers werden erwartet, selbst von Endspielgegner Frankfurt gibt es etwas neidische Blicke. „Sie haben nahezu sämtliche Fähren gekapert. So etwas beeindruckt mich, die haben richtig Bock drauf“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann. Offiziell gab es für beide Vereine nur je 10 000 Tickets für das Stadion Ramon Sanchez-Pizjuan, nicht mal ein Zehntel der Anfragen konnten erfüllt werden. In der Stadt wird es mehrere große Public Viewings geben. „Man muss von etwas träumen, um es zu erreichen“, sagte Teammanager Giovanni van Bronckhorst: –
Auch für die weiter knappen Kassen des hält der Triumph mit einem Geldregen von rund 30 Millionen Euro einen Segen bereit. Der Scherbenhaufen aus dem Jahr 2012 wäre beseitigt..