WM-Aus für Stützle

von Redaktion

Supertalent reist ab – Gruppensieg drin

Helsinki – Toni Söderholm wirkte angefressen. Mit der Entscheidung, den am Knie verletzten Tim Stützle frühzeitig aus der WM in Finnland zu nehmen, war der Eishockey-Bundestrainer offensichtlich nicht einverstanden. „Ich kommentiere das nicht“, sagte Söderholm. Er sei davon ausgegangen, dass der NHL-Youngster noch hätte spielen können. Stützles vorzeitiges WM-Aus hatte am Sonntag der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) nach Absprache mit der medizinischen Abteilung und dessen NHL-Club Ottawa Senators bekannt gegeben.

Das letzte Wort in den Gesprächen dürften die Senators gehabt haben, die mit Blick auf die kommende Saison keinerlei Risiko bei ihrem Stürmer eingehen wollen. Der 20-Jährige hatte bei den Sens in dieser Spielzeit in 79 Spielen mit 22 Toren und 36 Vorlagen geglänzt.

Stützle war beim 3:2-Sieg am vergangenen Montag gegen Frankreich nach einem Check gegen sein Knie im ersten Drittel vom Eis gehumpelt und nicht mehr zurückgekehrt. Gegen Dänemark (1:0) und Italien (9:4) hatte der 20-Jährige nicht im Kader gestanden.

„Du willst keinen talentierten Spieler aus deiner Mannschaft verlieren“, sagte Söderholm: „Aber wir können es nicht ändern und fokussieren uns auf das, was wir in unserer Hand haben.“ In der Hand hat das DEB-Team, sich nach dem Viertelfinaleinzug sogar den Gruppensieg zu holen im abschließenden Spiel gegen die Schweiz am Dienstag (11.20 Uhr) – allerdings ohne Tim Stützle. Beim 5:4-Erfolg gegen Kasachstan am Sonntag (Tore: Jonas Müller, Pföderl, Fischbuch, Reichel, Ehliz) offenbarte das deutsche Team einige defensive Schwächen.  sid

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