Heikles Duell

von Redaktion

Köllner verteidigt Test gegen Newcastle

Windischgarsten – Die einen wurden quasi vom Staatsfonds Saudi-Arabiens gekauft, die anderen schon vor elf Jahren vom Jordanier Hasan Ismaik. In der Summe, wenn sich beide Clubs zu einem Testspiel verabreden, ergibt das eine Kombination, die einigen Fans missfällt, speziell im Lager des TSV 1860.

„Against Sportswashing – Scheiß auf die Scheichs“, stand auf einem Plakat am Rande des Testspiels gegen Ried, begleitet von entsprechenden Gesängen. Es gibt Hardliner unter den 1860-Ultras, die den Härtetest gegen Newcastle United am 15. Juli boykottieren wollen. Michael Köllner war also als Diplomat gefragt, als er die heikle Spielansetzung einerseits verteidigen musste, andererseits aber auch Verständnis für die laute Anti-Kommerz-Fraktion aufbringen wollte.

Der Löwen-Trainer riet davon ab, „eine moralische Diskussion“ zu führen. „Man kann bei jedem etwas finden“, merkte er an: „Wir haben in der Vergangenheit auch nicht alles richtig gemacht – und gegen uns spielen auch noch Mannschaften. Ich bin für den Sport verantwortlich – und froh, dass wir dieses Testspiel bekommen.“

Gespielt werden soll in Saalfelden – wahrscheinlich am Nachmittag. Köllner: „Der Abend ist in Österreich für den ÖFB-Cup reserviert. Die wollen ja auch Zuschauer haben.“ Weil sich am Ende wohl doch ein paar Fans für das Duell der „Scheich-Clubs“ interessieren. ULI KELLNER

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