FUSSBALL IN KÜRZE

DFB-Arzt: Keine Corona-Sorgen Werner: Chelsea nicht die „allerbeste Zeit“ Effenberg sieht den DFB gut gerüstet Russland schummelt sich zum Comeback

von Redaktion

DFB-Arzt Tim Meyer geht in Sachen Corona ohne gravierende Bedenken in die WM. „Stand jetzt habe ich nicht so große Sorgen“, sagte er im Newsroom der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Letztlich sind es gesunde, junge Menschen, die sich natürlich auch verletzen oder infizieren können. Das findet aber nicht alle paar Minuten statt.“ Erst am Mittwoch waren Kapitän Manuel Neuer und Leon Goretzka positiv auf Corona getestet worden. Das Team werde in Katar gängige Dinge wie Social Distancing beachten, führte Meyer aus: „Aber es ist in so einem Mannschaftssetting immer gegen andere Belange abzuwägen, weil man ja auch ein Miteinander aufbauen muss.“

Timo Werner betrachtet seine Zeit beim FC Chelsea trotz geringer Einsatzzeiten als lehrreich. „Enttäuschend würde ich nicht sagen“, so der Stürmer. Persönlich sei es „nicht die allerbeste Zeit“ gewesen, andererseits habe er „sehr viel gelernt. Ich habe die Champions League und andere Pokale gewonnen. Ich habe die Zeit im Ausland sehr genossen.“ Im Sommer war der 26-Jährige nach Leipzig zurück gewechselt.

Stefan Effenberg traut dem DFB-Team eine erfolgreiche WM in Katar zu. „Für mich ist die DFB-Elf aktuell das beste europäische Team. Ich sehe sie vor Frankreich, Spanien oder England“, schrieb der 54-Jährige in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.

Das Stadion in Bischkek ist nicht gerade ein Schmuckstück. Die 23.000 Sitzschalen verblasst, die Tartanbahn in die Jahre gekommen, die Flutlichtanlage ein altes Stahlmonster. Und doch muss die Fußballwelt am Samstag einen verstohlenen Blick auf die marode Arena in der Hauptstadt Kirgistans werfen. Schließlich hat sich die Nationalmannschaft des zentralasiatischen Landes dafür hergegeben, gemeinsam mit den Russen aufzulaufen. Als „Freundschaftsspiel“ bezeichnet der russische Verband RFU auf seiner Homepage die Partie, mit der sich der Gastgeber der WM-Endrunde 2018 auf der internationalen Bühne zurückmelden will. Tatsächlich ist es die erste Partie des Nationalteams seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. Eine Lücke im System ist dafür verantwortlich, dass sie überhaupt stattfinden darf. Denn obwohl russische Nationalmannschaften und Klubs im Februar von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit Rückendeckung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS gesperrt wurden und der Weltverband FIFA einen WM-Bann ausgesprochen hat, fallen bilateral vereinbarte Testspiele nicht unter diese Regelung. Dafür sehen sich die Verbände nicht zuständig. Das freut die Russen. Denn die können durch das Spiel gegen den 95. der Weltrangliste die Rückkehr zu einer Art Normalität vorgaukeln.

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