Die Offensive verstolpert sich

von Redaktion

Vorne sind Sané, Werner und Co. lange Zeit zu harmlos – Süle mit Rustikalgrätschen

Marc-Andre ter Stegen: Wieder ein Länderspiel, das wenig über seine Klasse aussagte. Beim Gegentor konnte er nichts ausrichten. Eine gute Parade aber. Note: 3

Jonas Hofmann: In Mönchengladbach spielt er ganz anders, ist ein Offensivmann. Das versuchte er auch im Länderspiel zu zeigen und Gnabry auf der rechten Seite zu entlasten. Doch seine Stärke im Verein, wo er den logischen Weg in die Torschussschneise findet, konnte er nicht abrufen. In der zweiten Halbzeit schob Flick ihn offiziell nach vorne. Bei einer Torvorbereitung klar im Abseits. Note: 4

Niklas Süle: Sorgte für Unterhaltung, wenn er eine Rustikalgrätsche auspackte oder einen Ungarn auch mal über die Seitenauslinie checkte. Insgesamt solide, aber mit mancher Nachlässigkeit im Abspiel. Note: 3

Antonio Rüdiger: Der deutsche Spieler, der ins Auge stach. Gefühlt jede Minute hatte er ein Kopfballduell – das er auch gewann –, doch wenn er mit dem Ball am Fuß stand und nach der nächsten Station im Aufbau suchte, das war eben auch markant.

Note: 3

David Raum: Das Spiel bot ihm kaum Gelegenheit, die linke Außenbahn rauf- und runter zu rasen und dem Angriff Flankenfutter zu liefern (nur einmal für Müller). Wenigstens hatte er eine gute Rettungsaktion in der Defensive, weil er in der DFB-Abwehr am schnellsten schaltete. Note: 3

Joshua Kimmich: Fahriger Beginn, über Kleinarbeit versuchte er, ins Spiel zu finden. Holte sich früh eine Gelbe Karte ab, als Szoboszlai ihm davonlief und er am Trikot zerren musste. In der zweiten Hälfte entwickelte er mehr Chef-Attitüde. Note: 4

Ilkay Gündogan: Ob das mit ihm in der Nationalmannschaft noch was wird? Der Manchester-City-Profi zeigte sich umtriebig und engagiert, doch wirkte unkonzentriert. Nur ein langer Ball kam durch in die Spitze – war aber abseits. Note: 4

Thomas Müller: Er hatte die beste Chance der ersten Halbzeit, als er zum Kopfball kam schön in der Luft stand, die Kugel vorbildlich drückte, aber Gulacsi in die Arme setzte. Erst ab da mit mehr Einfluss auf das Spiel. Note: 4

Serge Gnabry: Er brachte über rechts einen Hauch von Offensiv-Initiative ins deutsche Spiel, doch keine Aktion zum Abschluss. Es waren auch Verstolperer dabei. Zur Halbzeit war Schluss. Note: 5 Leroy Sané: In der ersten halben Stunde mäßig interessierter Betrachter des Geschehens von seiner linken Seite aus; wenig war da zu sehen vom Engagement seiner guten Spiele unter Flick. Steigerte sich etwas. Note: 5

Timo Werner: Das Spiel war Gift für ihn, er wurde nicht versorgt, seine Tiefenläufe musste er meist abbrechen. Den ersten möglichen Abschluss versemmelte er.

Note: 5

Thilo Kehrer: Übernahm ab der 46. Minute die rechte Abwehrseite. Note: 4

Im weiteren Verlauf wechselte Flick noch Musiala, Havertz und Nmecha ein.  gük

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