München – Matthijs de Ligt (24) ist keiner, der sich wegduckt. Obwohl die niederländische Abwehrkante den Stammplatz in der Innenverteidigung an das Duo Dayot Upamecano (24) und Minjae Kim (26) verloren hat, stellte er sich den Fragen- und bewies dabei sogar Sinn für (Galgen)humor. Als der Holländer über seine schwierige Situation sprach, huschte Torjäger Harry Kane (30) hinter ihm vorbei und de Ligt sagte mit einem sarkastischen Lachen: „Das ist ein wichtiger Spieler, nicht ich. Er hat 90 Minuten gespielt. Er kann mehr erzählen.“
Im Spitzenspiel wurde der Niederländer erst in der 85. Minute für Konrad Laimer (26) eingewechselt und ersetzte ihn positionstreu auf der Sechs. Es war bereits das zweite Mal in dieser noch jungen Saison, dass er im Mittelfeldzentrum in der Schlussphase aushelfen musste. Die aktuelle Situation empfinde er „nicht so schön“. Welche Qualitäten er auf der Sechser-Position mitbringt? „Ich habe keine Ahnung, da müssen Sie den Trainer fragen. Bis ich 15 war, habe ich im Mittelfeld gespielt. Aber seit ich im Profibereich bin, habe ich dort noch nie gespielt. Manchmal ist das auch schön.“
Aktuell ist de Ligt nur noch Aushilfs-Sechser statt Abwehr-Chef. Thomas Tuchel (50) hat gegenüber de Ligt laut Aussage des Spielers bisher noch nicht konkret begründet, weshalb er aktuell hinten dran ist. Unsere Zeitung weiß, dass das vor allem mit dem eher gemächlichem Spielaufbau des Nationalspielers zu tun hat. Sportdirektor Christoph Freund (46) war bemüht, die Wichtigkeit des Holländers hervorzuheben: „Wir haben drei Weltklasse-Innenverteidiger, die werden wir auch brauchen. Ich bin überzeugt davon, dass er ganz viele Spiele machen wird im Laufe der nächsten Monate.“ bok, pk