Düsseldorf – Im Aufstiegsrennen der 2. Liga kann sich auch in diesem Jahr keine Mannschaft frühzeitig absetzen, am sechsten Spieltag präsentiert sich bereits der vierte Tabellenführer. Düsseldorf hat den Hamburger SV von Platz eins verdrängt, nachdem die Fortuna am Samstag mit 3:1 (2:1) bei Hansa Rostock den dritten Sieg in Serie gefeiert hatte. „Wir fahren jetzt sehr lange und mit einem sehr guten Gefühl nach Hause“, sagte Fortuna-Trainer Daniel Thioune vor der mehrstündigen Heimreise im Bus. Der HSV fiel nach dem 1:2 (0:1) beim Aufsteiger SV Elversberg auf Rang zwei zurück. „Es war heute von allen ein Stück weit zu wenig“, räumte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes ein.
Der Tabellendritte Holstein Kiel hätte am Sonntag Düsseldorf von der Spitze verdrängen können, scheiterte jedoch deutlich beim 1:5 (0:3) im Nordduell gegen den FC St. Pauli. Noch keine Rolle im Aufstiegsrennen spielen bislang die Bundesliga-Absteiger Schalke 04 und Hertha BSC, aber sie haben sich nach Rückschlägen berappelt.
Die Herthaner feierten am Sonntag gegen Braunschweig mit 3:0 (2:0) den zweiten Saisonsieg. Ein hochverdienter Erfolg für die Berliner, denen noch zwei weitere Treffer aufgrund von Abseitsstellungen aberkannt wurden. Auch Hannover 96 präsentierte sich in Torlaune, setzte sich klar mit 7:0 (2:0) gegen den immer noch sieglosen Tabellenletzten Osnabrück durch.
Sieben Treffer wurden den Zuschauern auch am Samstagabend geboten, als Schalke in einem emotionalen Spiel gegen Magdeburg trotz 0:2-Rückstandes am Ende noch einen 4:3 (1:2)-Sieg feiern durfte. „Es ist ein überragendes Gefühl: Für Momente wie diese spielst du Fußball“, sagte Schalkes Doppeltorschütze Sebastian Polter.
Dennoch steht der Aufstiegsfavorit weiterhin nur im Tabellenmittelfeld, während Magdeburg mit einem Sieg sogar auf Tabellenplatz eins hätte springen können. „Wir haben es ein Stück weit verschenkt“, resümierte FCM-Trainer Christian Titz.
Dank der Patzer der Konkurrenten steht nun Düsseldorf ganz oben – wie zuvor in dieser Saison bereits die SpVgg Greuther Fürth, Rostock und der HSV. Dafür reichte der Thioune-Elf eine starke Hälfte. „Vor der Pause war es extrem gut von uns. In der zweiten Halbzeit war es einfach 2. Liga“, kommentierte Düsseldorf Sportdirektor Christian Weber. dpa