Auf Robbens Spuren

von Redaktion

FCB-Youngster Tel trifft und bekommt viel Lob von Vorlagengeber Müller

Kopenhagen – Wenn es in der frühen Saisonphase einen Bayern-Publikumsliebling gibt, dann ist es zweifelsohne Mathys Tel (18). Das hat freilich vor allem mit seinen fußballerischen Leistungen zu tun. Immerhin war es Tel, der gegen den FC Kopenhagen den späten Siegtreffer erzielte. Dadurch hat er den besten Minuten-pro-Tor-Schnitt aller Spieler aus Europas fünf großen Ligen in dieser Saison: Tel benötigt im Schnitt nur 49 Minuten pro Pflichtspieltor (mindestens 250 Einsatzminuten vorausgesetzt).

Doch darüber hinaus ist der Youngster auf dem besten Weg, mit Vereinsliebe und Bescheidenheit, zur Münchner Identifikationsfigur zu werden. Erst jüngst verriet er im YouTube-Kanal Media Carré, dass er im Zuge seines Wechsels zum FC Bayern bewusst auf die Nummer neun verzichtete: „Wir hatten eine Diskussion über die Rückennummer mit Hasan Salihamidzic und Marco Neppe. Ich hatte die Wahl zwischen der Nummer neun und der Nummer 39. Tel trägt bekanntlich die weniger bedeutende Nummer. Weshalb? „Ich wollte nicht die Neun von Lewandowski übernehmen, ohne etwas bei Bayern erreicht zu haben, ohne dass man mich kennt. Ich wollte sie mir verdienen. Es ist eine große Herausforderung und eine große Motivation.“

Routinier Thomas Müller (34) hat eine besondere Beziehung zu seinem jungen Teamkollegen. Er kümmerte sich von Anfang an um ihn – und Tel schaut zu ihm auf. „Man sieht, er will Tore machen. Das ist auch eine super Eigenschaft“, sagte Müller. Er erinnert ihn sogar an eine FCB-Legende – Arjen Robben. „Da haben wir auch manchmal gedacht, okay, jetzt hätte er den Nebenmann sehen müssen. Arjen war aber so aufs Tor fokussiert – und das hat ihm viele Tore beschert.“

Natürlich freute sich Müller auch für sich selbst. „Genugtuung ist ein großes Wort. Aber die Freude ist groß“, sagte die aktuelle Teilzeitkraft Müller. Seine tolle Tel-Tor-Vorbereitung analysierte er wie folgt: „Der blonde Engel kam eh schon auf meiner rechten Seite ziemlich zügig mit Tempo 37 an. Da habe ich den Körper reingestellt. Ein paar Spielminuten habe ich in meiner Karriere schon gesammelt, um zu wissen, wie ich mich in solchen Situation verhalten muss.“ MANUEL BONKE

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