Bremen – Nach dem nächsten heftigen Tiefschlag klangen die Worte von Urs Fischer dann doch ein wenig nach Durchhalteparolen. „Es muss und wird weitergehen, da will ich mit bestem Beispiel vorangehen“, sagte der Trainer von Union Berlin im Anschluss an das ernüchternde 0:2 (0:1) bei Werder Bremen. Doch nach der zehnten Pflichtspielniederlage in Folge stellt sich mehr denn je die Frage: Wird gleich die erste große Krise seiner Amtszeit Fischer zum Verhängnis? Sieben Liga-Pleiten haben die Köpenicker, die im Tabellenkeller feststecken, inzwischen angehäuft, dazu dreimal in der Champions League verloren. „Wir haben tolle Sachen erlebt in den letzten Jahren, jetzt stürmt’s mal richtig“, stellte Fischer lapidar fest und richtete den Blick nach vorne. „Es sind zwei Tage Zeit, uns wieder aufzurichten für die Aufgabe im Pokal in Stuttgart.“ Die Pokal-Zweitrundenpartie beim starken VfB Stuttgart, sie könnte für Fischer durchaus zum Endspiel um den Job werden – auch wenn er am Samstag mit Sprechchören von den Fans gefeiert wurde.
Und auch Geschäftsführer Oliver Ruhnert vermied es, seinen Erfolgstrainer der vergangenen Jahre anzuzählen. „Er hat den Eindruck, dass er die Mannschaft erreicht, deshalb werden wir erst mal intern besprechen, was wir tun können“, sagte der etwas ratlos wirkende 51-Jährige am Samstag. „Wir wollen es alle miteinander wieder erfolgreich gestalten.“ sid