Wirtz’ Zaubertor im Messi-Stil

von Redaktion

Leverkusen besiegt Freiburg und ist wieder vorn – BVB in Frankfurt mit Remis

Leverkusen/Frankfurt – Florian Wirtz hat Trainer Xabi Alonso mit einem Zaubertor im Stil von Lionel Messi zum erfolgreichen Jubiläum und Bayer Leverkusen zur raschen Rückkehr an die Tabellenspitze verholfen. Der 20 Jahre alte Nationalspieler brach am Sonntag beim 2:1 (1:0) gegen den eisern verteidigenden SC Freiburg nach einer fast unglaublichen Dribbel-Einlage mit 14 Ballkontakten den Bann (36.). Auf engstem Raum schlug er im Strafraum gegen mehrere Mitspieler zahlreiche Haken und schoss aus sieben Metern mit dem linken Fuß ins lange Eck. Zum 2:0 von Jonas Hofmann (60.) leistete Wirtz die Vorarbeit. Beim 5:1 am Donnerstag in der Europa League gegen Karabach Agdam war er sogar an vier Treffern beteiligt gewesen.

„Er kann alles“, lobte Bayer-Torhüter Lukas Hradecky nach dem Abpfiff den überragenden Teamkollegen. „Wenn er einen schlechten Tag hat, spielt er immer noch überdurchschnittlich. Und wenn er solche Tage wie heute hat, entscheidet er Spiele für uns.“

Durch den Sieg im 50. Pflichtspiel unter Alonso übernahm Leverkusen nach einer Nacht wieder die Spitzenposition vom FC Bayern. Die 25 Punkte und 27:8 Tore, die die Werkself nun in der Statistik stehen hat, wurden in 60 Jahren Bundesliga nach neun Spieltagen nur einmal übertroffen: In der Saison 2015/16 waren die Bayern unter Coach Pep Guardiola mit neun Siegen und folglich 27 Zählern gestartet.

Für Freiburgs Trainer Christian Streich bestätigte sich trotz des Anschlusstreffers von Manuel Gulde (70.) derweil eine frustrierende Statistik: Im zwölften Spiel mit dem SC bei einem Tabellenführer verlor er zum zwölften Mal. Und aktuell mussten die Freiburger, die wie Leverkusen in der Europa League spielen, den Kontakt zu den Europacup-Plätzen erst mal abreißen lassen.

Während Leverkusen den Dreier einfuhr, geriet Borussia Dortmund – ausgerechnet vor dem Spitzenspiel gegen den FC Bayern – ins Straucheln. Das Team von Trainer Edin Terzic musste sich nach fünf Siegen in Folge mit einem 3:3 (1:2) im kniffligen Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt begnügen – und bangt zudem um den zuletzt herausragenden Schlussmann Gregor Kobel.

Die Borussen enttäuschten im Frankfurter Dauerregen über weite Strecken. Vor dem Gipfeltreffen mit den Bayern am Samstag (18.30 Uhr/Sky) verhinderten Marcel Sabitzer (45.+1), Youssoufa Moukoko (54.) und Julian Brandt (83.) mit ihren Toren immerhin die erste Saisonpleite des seit nun 17 Spielen ungeschlagenen BVB, nachdem die Frankfurter durch die Treffer von Omar Marmoush (8., Handelfmeter/24.) und Fares Chaibi (68.) lange verdient geführt hatten. „Das war ein sehr wildes Spiel“, sagte der für Stammtorwart Kobel eingewechselte Alexander Meyer. Kobel war mit Mitspieler Nico Schlotterbeck zusammengeprallt, spielte nach langer Behandlung im Gesicht weiter, schließlich musste der Schweizer aber doch runter.

Später gab der BVB dann Entwarnung: Kobel sei nicht schwer verletzt. sid

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