Fast mehr Fragezeichen als Punkte in der Hinrunde

von Redaktion

Sportchef, Trainer, Kader: Kurz vor dem Trainingsstart ist bei den Löwen noch vieles unsicher

München – Die Zeit drängt! Nur noch fünf Tage sind es bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar – und die Löwen stehen tatsächlich noch immer ohne Trainer und Sportchef da. Wie geht’s jetzt weiter bei Sechzig? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen im Löwen-Kosmos.

Was wird aus Christian Werner? Nachdem die virtuelle Beiratssitzung, in der die zerstrittenen Gesellschafter über die Bestellung Werners als Sportgeschäfsführer beraten wollten, am vergangenen Freitag geplatzt ist, hängt der Ex-Scout von Waldhof Mannheim weiter in der Luft. Jetzt gibt es zwei Optionen: Entweder, der Verein lädt die Ismaik-Seite unter Einbehaltung der Fristen zu einer neuen Beiratssitzung ein, in der dann auch über Werner abgestimmt wird. Oder das Präsidium setzt ihn mittels der 50+1-Regelung nichts als Geschäfsführer, sondern (doch) als Sportdirektor ein. So oder so –passiert ist seit dem Freitag: nichts. Und so verlieren die Löwen weiter Zeit, die sie eigentlich nicht haben.

Was läuft da mit Marco Antwerpen? Der versierte Ex-Coach vom 1. FC Kaiserslautern gilt als Favorit auf die Nachfolge von Maurizio Jacobacci (60) als Sechzig-Trainer. Ein Kandidat war auch Bernhard Trares (58/zuletzt Co-Trainer von Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart). Doch der Ex-1860-Profi hat abgesagt. Immerhin: Am Geldbeutel würde die Verpflichtung eines neuen Trainers diesmal nicht scheitern. Trotz der nötigen gewordenen Abfindung für Jacobacci stünden noch „ausreichend Mittel zur Einstellung eines neuen Chef- und Co-Trainers“ zur Verfügung, teilte die KGaA um Finanz-Chef Marc-Nicolai Pfeifer (43) zuletzt mit.

Was tut sich in der Winterpause im Kader? Auch hier liegt aufgrund der Vakanz in der sportlichen Leitung aktuell fast alles auf Eis. Arbeit gäbe es genug: Im Sturm würde eine Alternative zu Joel Zwarts (24) und Fynn Lakenmacher (23) gut zu Gesicht stehen. Und der ein oder andere Profi, der in der Hinrunde enttäuschte und kaum zum Einsatz kam, wäre hinsichtlich eines Abgangs im Januar sicherlich gesprächsbereit. Marlon Frey (27) gehört allerdings nicht dazu. Der Neuzugang vom MSV Duisburg will sich nach unseren Informationen trotz seiner bislang bescheidenen Löwen-Bilanz (nur 13 Liga-Einsätze) durchbeißen. JOHANNES OHR

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