Bravo, UEFA! In einem raren Geistesblitz wurde entschieden, dass bei der EM nur noch die Kapitäne mit dem Schiri reden dürfen, der Rest muss wegbleiben. Seitdem gibt es nur noch Ein-Mann-Rudelbildungen, alles geht schneller – und alle sind happy. Allerdings müssen die armen Kapitäne dem Schiri jetzt alles ausrichten, was die Mitspieler aufregt, etwa so: „Der Georgier hat mich geschubst! Frag den Schiri mal, ob er das gesehen hat!“ Auch Beschimpfungen müssen auf diese Weise weitergegeben werden, zum Beispiel „Sag ihm, dass er ein Blinder ist!“ Die Spieler suchen nun neue Wege, dem Schiedsrichter ihr Missfallen kundzutun, zum Beispiel durch die Fiedelgeste am verlängerten Rücken („Arschgeige“) oder durch Protestschlager: „Du hast mich tausend Mal betrogen.“ Das ist die neue Schiri-Welt: „Hey Captain, sag ihm, dass wir wissen, wo sein Auto steht!“