Neustart ohne neue Gesichter

von Redaktion

Giannikis soll 1860 schnell in sichere Tabellenregionen führen – Muteba für Vertragsgespräche freigestellt

Fanliebling: Marco Hiller blieb für ein paar Selfies stehen.

Mia räum‘n zam: Auch Ex-Vize Hans Sitzberger packte an.

Neues Jahr, gewohnter Trainer: Argirios Giannikis signierte für einen jungen Fan, ehe er die Auftakteinheit 2025 startete.

Postkartenidylle: Winterwonderland Giesing – und die aus dem kurzen Weihnachtsurlaub zurückgekehrten 1860-Profis schienen die klirrende Kälte durchaus zu genießen. © ulk (4)

München – Blauer Himmel und ein frisch verschneites Trainingsgelände. Märchenhaft wie auf einer Postkarte waren die Rahmenbedingungen, als die Löwen nach ihrem zwölftägigen Weihnachtsurlaub erstmals wieder zum Dienst antraten. Schnee am Spielfeldrand, dazu Sonne satt und klirrende Kälte. Das Giesinger Winterwonterland – es steht in krassem Kontrast zum sportlichen Ist-Zustand, der auch über den Jahreswechsel nicht besser geworden ist. Immer noch Platz 14, immer noch keine Neuzugänge – und auch der Trainer, der um 14.20 Uhr aus der Kabine stapfte, ist noch der alte.

„Frohes Neues“, brummte Argirios Giannikis, während er einem kleinen Löwen-Fan ein Autogramm schrieb. Die übrigen 60 Kiebitze verfolgten den Aufmarsch der Profis weitgehend emotionslos. Kein Applaus, aber auch keine Pfiffe, obwohl sich viele mit dem neuen Jahr auch neue Gesichter gewünscht hätten. Immerhin: Es ist keine schwere Verletzung dazugekommen. Während das Team angeführt von Marco Hiller den Kunstrasen betrat, weil auf dem Einser-Platz noch geräumt wurde (u.a. von Ex-Vize Hans Sitzberger), huschten Kapitän Verlaat, Schifferl und die anderen Sorgenkinder Richtung Kraftraum. Aufmerksamen Beobachtern fiel auf, dass auch Eliot Muteba (21) die erste Einheit 2025 verpasste, doch die Absenz war von oben genehmigt. Unsere Zeitung weiß: Der angolanische Nationalstürmer wurde freigestellt, um einen Wechsel voranzutreiben. Als interessiert gelten NRW-Regionalligisten – neben dem FV Illertissen, der schon immer eine beliebte Anlaufstation war für 1860-Talente, die sich nach Spielpraxis sehnen.

Und was denkt der Trainer über die Rückrunde, die für Sechzig am 18. Januar in Saarbrücken beginnt (14 Uhr)? Seine Mission ist klar: Frisch gestärkt durch Sportchef Christian Werner (siehe auch merkur.de) soll er 1860 schnell in tabellarisch sichere Gefilde führen, am besten mit einer Serie wie vor einem Jahr, als er in Giesing als Hoffnungsträger anfing (damals: fünf Siege, drei Remis). In kleiner Runde nach der lockeren „Eingewöhnungseinheit“ verriet er seine Vorsätze für 2025: „Verletzungsfrei bleiben, mehr Konstanz an den Tag legen und die Heimbilanz aufpolieren.“ Letzteres sei ein „Riesenthema“, auch mit Blick auf den treuen Anhang. Ach ja, sagte Giannikis noch auf Nachfrage: „Und ich hätte natürlich nichts dagegen, wenn wir wieder so starten wie letztes Jahr im Januar.“
ULI KELLNER

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