Skispringen: Deutsche auf Formsuche

von Redaktion

Zakopane – Pius Paschke winkte gequält lächelnd und einigermaßen genervt ins Publikum – den Tourneefrust hat Deutschlands Skisprung-Ass mit nach Polen genommen. Mit dem weiterhin schwächelnden Top-Mann hat es für das deutsche Team im Mannschafts-Wettbewerb von Zakopane nur zu Platz vier gereicht. Rund fünfeinhalb Wochen vor der WM sind die DSV-Adler weiter auf der Suche nach der Leichtigkeit des Fliegens.

„Es ist schwer zu sagen, es war hier vom ersten Sprung an schwer“, sagte der fünfmalige Saisonsieger Paschke in der ARD, nachdem die DSV-Adler mit ihm als schwächstem Springer weit hinter den wie bei der Vierschanzentournee dominierenden Österreichern gelandet waren: „Es fehlt das freie Fliegen, da muss ich den nächsten Schritt machen. Es ist natürlich schade – denn so habe ich dem Team wenig geholfen.“

Trotz eines starken Karl Geiger fehlten dem deutschen Team mit 1110,0 Punkten nach acht Sprüngen fast 35 Meter auf Österreich. Deren Quartett um Tournee-Champion Daniel Tschofenig setzte sich mit 1170,4 Punkten deutlich vor Slowenien (1129,6) sowie Norwegen (1122,9) durch und ist auch bei der WM (26. Februar bis 9. März) der große Favorit. Während Paschke mit mäßigen Sprüngen auf 126,5 und 132,0 m weit von der Glanzform der ersten Saisonwochen entfernt ist, machte der fünfmalige Weltmeister Geiger (136,5+139,5) einen großen Schritt nach vorne. „So macht es endlich wieder Spaß“, sagte Geiger, der aber mit dem frustrierten Kollegen mitfühlte.
SID

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