Bayer und die Energie

von Redaktion

Meisterschaft schon verspielt?

Umzingelt von Gegenspielern: Florian Wirtz. © AFP/ODD ANDERSEN

Wolfsburg – Xabi Alonso muss sich vorgekommen sein wie in einem Verhör. Warum gleich acht Wechsel? Und warum kam Florian Wirtz erst so spät? Vor allem darum drehte sich die Nachlese zu dem womöglich folgenschweren 0:0 von Bayer Leverkusen beim VfL Wolfsburg.

Der Meister geht jetzt mit einem Rückstand von acht Punkten auf den FC Bayern München ins Topspiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr). Der einzige noch ernstzunehmende Verfolger hat damit den Anschluss schon verloren, bevor dieser Bundesliga-Gipfel überhaupt beginnt. „Mit dem Wochenende hier wird es nicht leichter, unser Ziel, unseren Traum wieder zu erreichen“, sagte Kapitän Lukas Hradecky.

Die große Frage in Wolfsburg war aber erst einmal, welchen Anteil der Leverkusener Meistertrainer an diesem Rückschlag besaß. Warum er seine Aufstellung für dieses schwere Auswärtsspiel nicht nur auf acht Positionen veränderte, sondern warum diese Radikal-Rotation auch noch seine beiden aktuell besten Spieler Wirtz und Patrik Schick betraf.

Es ist einfach, nach einem Spiel zu analysieren“, sagte Xabi Alonso dazu. Seine Aufstellung sei für ihn „keine Ausrede“ für dieses 0:0. „Sie müssen wissen, wo wir herkommen“, sagte der Spanier den wiederholt nachfragenden Journalisten: „Heute kamen wir aus einem 120-Minuten-Spiel (im DFB-Pokal). Also müssen sie auch ein bisschen den Energie-Level managen.“ Vor dem Bayern-Spiel dagegen werde „die Energie und die Frische anders sein als heute. Ich habe die Entscheidung heute getroffen. Vielleicht war es die falsche. Aber ich habe sie getroffen. Das ist meine Verantwortung.“
SID

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