Benjamin Sommer hat auf sich aufmerksam gemacht. © Imago
München – Die Umstrukturierung der Reha- und Fitnessabteilung an der Säbener Straße schreitet weiter voran. Nachdem sich der FC Bayern bereits vor der Club-WM von den Reha-Trainern Peter Schlösser und Stephan Kerth trennte, haben die Münchner nun Ersatz gefunden: Benjamin Sommer von Eintracht Frankfurt ist der neu starke Reha-Mann beim deutschen Rekordmeister. Damit reagiert die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund auf die zahlreichen Reha-Rückschläge der Vor-Saison (wir berichteten im April).
Sommer hat sich bei den Frankfurtern einen hervorragenden Ruf erarbeitet und zahlreiche Rekonvaleszenzen auf dem Weg zum Comeback erfolgreich belgleitet. Bis zuletzt halft er Eintracht-Keeper Kaua Santos, sich schnell von seinem Kreuzbandriss zu erholen.
Der gebürtige Aichacher ist nicht nur Reha-Trainer, sondern auch ausgebildeter Osteopath und Heilpraktiker und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Auch deswegen rückt der 43-Jährige nach unseren Informationen umgehend an die Spitze der Reha-Trainereinheit, wo er mit Markus Murrer und Simon Martinello zusammenarbeitet.
Es werden große Hoffnungen in ihn gesetzt, dass die Langzeit-Verletzten Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito von seiner Expertise profitieren und ihre Comeback-Versuche reibungslos funktionieren. Denn hinter vorgehaltener Hand wurde in der vergangenen Saison moniert, dass die Stars nach Verletzungen zu früh wieder zurück auf den Trainingsplatz geschickt und dadurch Folgeverletzungen riskiert wurden.
Künftig werden also Sommer, Murrer und Martinello abwechselnd die Fortschritte der Rekonvaleszenten auf dem Rasen begleiten. Aktuell arbeiten somit 15 Leute im Funktionsteam (Ärzte, Physiotherapeuten und Reha- und Fitnesstrainer) des FC Bayern.
Die Gesamt-Verantwortung trägt Walter Gfrerer, der als Head of Performance vergangenes Jahr die Nachfolge vom langjährigen Leiter Prof. Dr. Holger Broich übernommen hatte. Nun soll Neuzugang Benjamin Sommer dabei helfen, die Reha-Arbeit an der Säbener Straße zu optimieren. MANUEL BONKE